Mikrofonierung von E-Gitarren |
Die Lautsprecher des jeweiligen Amps werden im Live-Betrieb in der Regel mit dynamischen Mikrofonen abgenommen. Sehr häufig werden dafür entweder ein Shure SM 57 oder auch Sennheiser MD 421 bzw. MD 521 verwendet. Das Shure SM 57 betont hier einen offenen und im oberen Frequenzbereich deutlicheren Sound, während die Sennheiser-Mikros einen etwas satteren Sound betonen. |
Ein luxuriöse Variante ist die Abnahme der Gitarrenanlage mit einem Großmembrankondensator-Mikrofon wie z.B. einem Audio-Technica ATM 4050. Diese Mikrofon-typen zeichenen den gesamten Frequenzgang sehr sauber auf. Voraussetzung für den Einsatz von Kondensator-Mikrofonen ist aber unbedingt die Speisung mit einer 48 Volt Spannung, der so genanten Phantom-Power, die in der Regel das Mischpult liefert. |
Mikrofon-Positionierung |
Positioniert wird das Mikrofon direkt vor einem Lautsprecher, auch dann, wenn der Amp oder die Box über mehrere Lautsprecher verfügt. Es macht nur Sinn die Anlage mit mehreren Mikrofone abzunehmen, wenn die Gitarrenanlage z.B. im Stereo-Betrieb betrieben wird und deutliche Effekte wie z.B. Links/Rechts-Panning, Flanging-, Stereo-Chorus-Effekte o.ä. eingesetzt werden. Eine im Grundsatz günstige Position des Mikrofons vor dem Lautsprecher ist: |
Das Mikrofon in Einsprechrichtung der Kapsel mit einem Anstand von ca. 5 cm vom äußeren Rand des Lautsprechers entfernt parallel zur Membran ausrichten. Dann den Abstand zum Lautsprecher wählen, auch hier ist ein Abstand von ca. 5 Zentimeter eine gute Ausgangsposition. |
Ausgehend von dieser Position kann man durch leichtes Variieren der Abstände und des Winkels den Sound optimieren. So bewirkt z.B. eine Verschiebung zum Lautsprecherrand hin einen Zuwachs des Bassanteils, eine Verschiebung zur Lautsprechermitte hin einen Verlust desselben und damit präsentere Abbildung der Mitten und Höhen. |
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