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Percussion
Technik - Tipps & Tricks
 

Tipps zu Instrumenten mit Naturfellen
Die Spieleigenschaften eines Instruments hängen nicht zu einem geringen Teil auch vom Zustand desselben ab, so ist eine vernünftige Pflege in jedem Fall wesentlicher Bestandteil des Umgangs mit dem Instrument.

Besondere Aufmerksamkeit gebührt in dieser Hinsicht den Fell-Instrumenten, da die Haut als Naturprodukt auf Witterungseinflüsse reagiert. Bei feuchtem Klima wird das Leder die Feuchtigkeit aufnehmen, die Haut wird weicher und schwingungsträger, was natürlich mit einer tonalen Veränderung (Verstimmen) verbunden ist. Bei trocken-heißem Klima geschieht genau das Gegenteil: Das Fell spannt sich und kann unter Umständen bei zuvor stark vorgenommener Spannung reißen.

Extreme Klimaverhältnisse und vor allem spontane Wechsel der Umgebungsbesingungen sind für Natur-Instrumente problematisch. Bei feuchtem Klima müssen Felle öfter nachgestimmt werden - die Zugspannung stets erhöht werden muss, ohne dass das Fell sich zwischenzeitlich "erholen" kann.


Felle nach dem Spielen entspannen
Naturfelle sollten nach dem Spielen leicht entspannt werden (für Instrumente mit Mechaniken ist das mittels weniger Umdrehungen der Spannmuttern völlig unproblematisch, bei  Schnurspannsystemen ist mehr Aufwand erforderlich). Besonders wichtig ist das für Trommeln, die aufgrund ihrer Klangqualität einer erhöhten Fellspannung bedürfen, darunter zählen insbesondere Bongos.
Fellschoner benutzen
Einige Hersteller bieten sogenannte "Fellschoner" an, die als Dämm- und Isoliermaterial gute Dienste leisten. Will man sich also der "Nebentätigkeit" des Entspannens (insbesondere aufwendig bei Schnursystemen) aufgrund kürzerer(!) Spielunterbrechungen entziehen, so können diese Schoner eingesetzt werden.

Pflegeöl verwenden
Bei trocken und spröde gewordenen Fellen kann über den Musikinstrumenten-Fachhandel ein spezielles Pflegeöl für Naturfelle bezogen werden. Dieses Öl wird leicht aufgetragen und in die Haut eingerieben, um die Struktur und damit auch die Elastizität der Membran zu erhalten.
In unseren Breitengraden ist ein vorzeitiges Austrocknen des Fells allerdings eher unwahrscheinlich, es sei denn, das Instrument befindet sich ständig in klimatisierten, trockenen und beheizten Räumen.
Tipps für den Transport
Um Beschädigungen vorzubeugen ist es ratsam, für den Transport (egal ob im PKW, im LKW, auf dem Fahrrad, zu Fuß usw.) entsprechende Transportbehältnisse zu nutzen. Der Fachhandel verfügt über eine riesige Auswahl verschiedenster Verpackungsbehälter in Form von Taschen, Hardcases und Flightcases für jedes Instrument.

Preisgünstig sind einfache Taschen (in der Regel aus reißfestem Nylonmaterial) oder auch Cases (Vulkanfiber- oder Kunststoff-Koffer), die vor allen Dingen für den kleinen Transport (zum Gig oder in den Proberaum) sehr guten Schutz bieten. Sogenannte Flightcases werden aus phenolharzgetränkten Sperrholzplatten mit aufgenieteten Aluminiumkanten und Stoßecken in maßgeschneiderter Form dem Instrument angepasst und eignen sich, schon aufgrund des erhöhten finanziellen Aufwandes, eher im professionellen Tourneebetrieb.