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Effekt-Routing
Effekte richtig anschließen
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Vom Mischpult in den Signalprozessor
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Mischpulte bieten spezielle Wege zur Speisung von Effektgeräten, luxuriöser ausgestattete Pulte haben davon acht oder mehr, man spricht hier von Effekt- bzw. Aux-Bussen. Jeder Aux-Bus fasst die Signalanteile zusammen, die an einen Signalprozessor weitergegeben werden sollen. So braucht man nur einen einzigen Weg, um die Signale von vielen Kanälen mit jeweils unterschiedlichem Anteil in den Hall zu schicken. Die Eingangskanäle sind zu diesem Zweck mit Aux-Send-Reglern ausgestattet. Diese bestimmen die Lautstärke, mit der das Signal an das Effektgerät herangeführt wird.
Besitzt ein Mischpult mehrere Aux-Wege, so lässt sich z.B. an den ersten ein Hallgerät, an den zweiten ein Delay etc. anschließen. In diesem Falle wäre es auch möglich, ein Instrument mit zwei oder mehreren Effektgeräten gleichzeitig zu verbinden.
Um das Signal vom Mischpult in den Signalprozessor zu bekommen, ist der Aux-Weg der naheliegendste und bequemste Weg. Nahezu alle Mischpulte und Multitracker sind mit einem oder mehreren solcher Aux-Wege ausgestattet, die auch als Ausspiel-, Hilfs- oder Effektwege bezeichnet werden.
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Vom Signalprozessor zurück ins Mischpult
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Im Normalfall gelangt das Signal über die Aux- oder Effect-Return-Buchsen zurück ins Mischpult (engl. Return = zurück).
Wenn ein Aux-Return-Level-Regler vorhanden ist, kann die Gesamtlautstärke des Effektsignals damit justiert werden. Wenn nicht, wird der Effektpegel direkt am Ausgang des Signalprozessors geregelt.
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Bietet der Aux-Return keine Klangregelung oder es stehen nicht genug Returns zur Verfügung, kann man das Effektsignal alternativ über Eingangskanäle ins Pult zurückführen.
Neben dem Nachteil, dafür kostbare Mischpultkanäle "opfern" zu müssen, hat das Ganze aber gleich mehrere Vorteile - hier die wichtigsten:
- Anstatt des üblichen Drehpotis zur Regelung des Return-Pegels hat man nun einen
Fader
, mit dem man das Effektsignal viel bequemer und gezielter ein- und ausblenden kann.
- Mit der KLangregelung im Eingangskanal lässt sich der
Frequenzgang
des Effektsignals bearbeiten.
- Man kann das Effektsignal bei Bedarf auf eine Bandmaschine oder auf einen HD-Recorder aufnehmen. Damit wird das Effektgerät wieder frei, um bei Bedarf einen anderen Effekt zu erzeugen.
- Das Effektsignal kann über einen anderen Aux-Weg wieder in einen anderen Effekt geschickt werden, z.B.um ein Delay-Signal zu verhallen.
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Bei der Aux-Rückführung über Kanäle kann es schnell zu unangenehmen Rückkopplungen kommen. Der Grund:
Wenn der Aux-Send des Effekt-Eingangs in dem Kanal, der zur Rückführung des entsprechenden Effekt-Signals genutzt wird, wiederum aufgedreht ist, bildet der Signalweg zwischen Kanal und Effektgerät eine Schleife. Im schlimmsten Fall können dadurch sogar Geräte beschädigt oder die Hochtöner in den Monitorboxen gekillt werden. Um das zu verhindern, lassen Sie den entsprechenden Aux-Send-Regler des Kanals, den Sie als Effekt-Rückweg benutzen, unbedingt zugedreht. |
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