Computer_Musik  
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MOD-Tracker
vom Sample-Schnipsel zur Demo-Musik
 

Das MOD-Format  
Die Musik der meisten Demos liegt im sogenannten MOD-Format vor.
Ein MOD ist ein digitales Musikfile, in dem sowohl die  Sequenzer-Informationen (Noten, Pitchbend etc.), als auch die  Samples (Instrumente) enthalten sind. Das funktioniert im Prinzip wie ein  MIDI-File, das seine Klangerzeugung gleich mitbringt.
Erstellt werden MOD-Files (auch heute noch) mit sogenannten Tracker-Programmen. Im Großen und Ganzen kann man sich einen Tracker wie einen herkömmlichen Software-Sequenzer (Cubase, Logic, Cakewalk etc.) vorstellen, nur dass in diesem Fall kein externer Klangerzeuger gesteuert wird, sondern meistens eine bestimmte, im Haupt-Speicher des Rechners befindliche Auswahl von Samples. Allerdings unterscheidet sich der Aufnahme-Prozess eines Trackers gewöhnlich von der Anwendungsweise herkömmlicher Sequenzer.


Wie arbeitet ein MOD-Tracker  

Tracker arbeiten nach dem  Pattern-Prinzip (ähnlich dem Sequenzer C-Lab Creator/Notator für den Atari oder älteren Hardwaresequenzern). Bei der Komposition eines Songs werden mehrere  Patterns erstellt, welche dann mittels einer Arrange-List (Ablaufplan) zu einem Song verknüpft werden.
In der Regel sind einem bei der Instrumentenauswahl keine Grenzen gesetzt. Da es sich lediglich um ein Sample pro Instrument handelt, kann man sich diese Instrumente aus jedem beliebigen Audiomaterial herausschneiden.

Wie zeichnet man mit einem Tracker Noten-Events auf?
Wichtiger Unterschied zu herkömmlichen Sequenzer-Systemen ist, dass bei einem Tracker die Noten nicht in  Echtzeit eingespielt werden können. Tracker folgend dem Prinzip eines Step-Sequenzers: die  Events werden in einer Liste eingetragen!
Der Vorteil: neben Tonhöhe, Zeitpunkt und Dauer eines Events können auch mehrere Parameter gleichzeitig zur gezielten Klangsteuerung jedes einzelnen Steps eingegeben werden.
Tipp: Manche Tracker erlauben den Import von MIDI-Files, die Du dann im Tracker mit den Möglichkeiten der Step-Eingabe weiter bearbeiten kannst.
Die grundlegende Funktionsweise der Tracker hat sich seit dem C-64 nicht geändert. Moderne Tracker-Programme unterscheiden sich heute lediglich durch einige verfeinerte Funktionen und höheren Bedienkomfort von ihren C-64-Ahnen.
Wie bei einem Sequenzer für das Ansteuern externer MIDI-Geräte, können auch Effekte wie Pitch-Bend auf die Instrumente angewendet werden. Bei Trackern der neuen Generation auf dem PC, sind zudem Effekte wie zum Beispiel Filter, Reverb oder Delay möglich.
Auch hier schreitet die Technik immer weiter voran, und das zu Zeiten des Amiga geltende Image, ein Tracker sei ein Spielzeug, darf man getrost ablegen. Längst beinhalten die aktuelle Tracker wie Buzz oder Audio Simulation Dreamstation virtuelle Klangerzeuger, die analoge Synthesizer simulieren und sogar Physical Modeling beherrschen.
Buzz ist schon mal auf Grund eines großen Vorteils zu empfehlen: Buzz ist Freeware! Aber das ist natürlich längst nicht alles. Buzz ist gleichzeitig eine riesige Community von Usern und Entwicklern. Es entstehen permanent neue "Generators" und "Effects", die man sich von der Internet-Seite www.buzzmachines.com herunterladen kann.