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E-Gitarre
Elektrische Gitarren
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Die im E-Gitarrenbau am meisten verwendeten Holzarten |
- Erle: Diese Holzart (engl.: Alder) ist vor allem durch die Produkte der Firma Fender bekannt geworden. Erle ist leicht und liefert einen ausgeglichenen, vollen Klang. Durch die kaum erkennbare Maserung lässt sie sich zudem hervorragend lackieren.
- Esche (engl.: Ash) ist der andere Werkstoff, den Fender bekannt machte. Es gibt verschiedene Eschesorten, die durch unterschiedliches Gewicht und Klangcharakteristik auffallen. Im Gitarrenbau wird harte Esche, die schwere Version und die leichte Sumpfesche (engl.: Swamp Ash) verwendet. Klanglich liefert die harte Esche einen sehr brillanten Ton mit langem Sustain, während die Sumpfesche durch die perfekte Balance von Brillanz und Wärme gefällt. Zudem ist Sumpfesche meist sehr ansprechend gemasert.
- Ahorn (engl.: Maple) kennt man meist nur als Halsmaterial oder Deckenbelag (siehe Gibson Les Paul), doch verwenden ihn einige wenige Hersteller für den gesamten Korpus. Das Resultat ist eine schwere Gitarre mit viel Brillanz und Sustain, wobei es ein wenig an Wärme fehlt. Sehr schöne Varianten sind Wölkchenahorn (engl.: Quilted Maple), Riegelahorn (engl.: Flamed Maple oder Tigerstripe Maple) und Vogelaugenahorn (engl.: Birdseye Maple), die fast ausschließlich als Deckenbelag Verwendung finden.
- Pappel: Seit etwa zehn Jahren ist diese Holzsorte (engl.: Poplar) im Gitarrenbau üblich. Anfangs nur in unteren Preisregionen zu finden, werden immer mehr Intrumente der Mittel- und Oberklasse (auch Signature-Modelle, also für bestimmte Musiker gefertigte Gitarren) aus Pappel gebaut. Und da es hier nicht ums Sparen geht, scheint der zwiespältige Ruf dieser Holzsorte nicht begründbar. Pappel hat allerdings den Nachteil, dass sie sehr weich ist. Klanglich ist dieses Holz im weitesten Sinne mit Erle zu vergleichen, allerdings fehlt ihm sowohl die ausgesprochene Brillanz als auch Wärme.
- Linde (engl.: Basswood) hat einen ähnlichen Ruf wie die Pappel. Vom Gewicht noch etwas leichter, ist Linde nicht für Transparentlackierungen geeignet, dagegen sprechen die häufig auftretenden grünen Verfärbungen des fast weißen Holzes. Linde ist ebenfalls weich, kann allerdings durch einen angenehm warmen Ton gefallen, dem es etwas an Spritzigkeit fehlt.
- Mahagoni: Diese Holzsorte (engl.: Mahogany) ist im Gitarrenbau eine feste Größe und unverrückbar mit dem Namen Gibson verbunden. Mahagoni liefert einen warmen Klang ohne Ecken und Kanten, weshalb man es sehr oft (siehe Gibson Les Paul) mit einer Ahorndecke kombiniert, um dem Ganzen mehr Brillanz zu geben.
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Die Aussagen zum Klang beziehen sich auf die rein akustische Charakteristik, denn noch ist ja kein Tonabnehmer montiert. Das Wissen um die akustische Klangcharakteristik der Gitarre ist nicht nur für den Hersteller wichtig, sondern auch für den Gitarristen selbst. Wenn ein Tonabnehmer ausgetauscht werden soll, um der Gitarre ein anderes (elektrisches) Klangbild zu verschaffen, ist die Auswahl so sehr viel leichter und erspart manche unnötige Geldausgabe.
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