Loop-Delays |
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Berühmt wurde die Anwendung von Loop-Delays in den 70ern und 80ern durch den Bassisten Jaco Pastorius (Weather Report). Ein wahrer Meister auf diesem Gebiet ist der Jazz-Bassist Eberhard Weber, dessen Live-Performance man einfach erlebt haben muss. Er spielt einen elektrisch verstärkten Contrabass und erzeugt mit Hilfe des Loop-Delays im Overdub-Verfahren sehr komplexe Background-Arrangements.
Ebenfalls berühmt für seine atmosphärischen Loops ist der Gitarrist Robert Fripp (Crimson King). |

Der Klassiker: das Echoplex von Oberheim/Gibson |
Für derartige Anwendungen muss ein Delay-Gerät bestimmte Voraussetzungen erfüllen, wobei zunächst einmal die permanente Wiederholung einer eingespielten Phrase gefragt ist. Das funktioniert nicht etwa wie ein Feedback, sondern es wird wie bei einer gesampelten Loop ein bestimmter Abschnitt permanent aus dem Speicher des Delays ausgelesen und wiedergegeben.
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Loop einspielen... |
Wie wird nun also ein Loop-Delay angewendet? Das Prinzip ist kinderleicht: Man wiederholt eine Phrase solange, bis sie den gewünschten Groove hat. Dann betätigt man auf der Zählzeit "1" den Loop-Taster - und schon wiederholt das Delay die Phrase.
Natürlich ist die maximale Delay-Zeit entscheidend dafür, wie lang die eingepielte Phrase aufgezeichnet werden kann. Und in diesem Punkt unterscheiden sich Loop-Delays grundsätzlich von herkömmlichen Delays. Sind für Mono/Stereo- oder Ping-Pong-Delays Verzögerungen bis zu 1000 ms meistens völlig ausreichend, muss man für Loop-Delay-Anwendungen schon mit Speicherzeiten bis zu 2000 ms (und mehr...) aufwarten. Vor allem wenn die folgende Anwendung hinzu kommt. |
Loop-Overdubs... |
Bei der Loop-Delay-Performance ist dies sozusagen die Königsdisziplin. Während eine Loop abgespielt wird, nimmt man wiederum die gesamte Performance auf. Entweder braucht man dazu mehrere Loop-Delay-Geräte oder ein Loop-Delay mit Overdub-Funktionen. Letzteres halbiert dann folglich die maximal vorhandene Sampling/Delay-Zeit. Die Loop-Perfomance wird dann im "Ping-Pong"-Verfahren, also abwechselnd von den beiden Delay-Speichern aufgezeichnet.
Auf jeden Fall sollte man diese Anwendung vor dem Kauf genau antesten, denn einige Geräte tricksen im Overdub-Mode und verringern die Auflösung zu Lasten der Klangqualität. Ein guter Kompromiss: Der rechts gezeigte Line6 Delay-Modeller ermöglicht Dubbing in mono. |

Die ganze Welt der Delays in einem Gerät vereint: Delay Modeller von Line6 |
Möchte man zu einem späteren Zeitpunkt zu bestimmten Stationen der Performance zurückkehren, sind Speicherplätze gefragt, die man per Knopfdruck abrufen kann. So etwas bietet z.B. die unten gezeigte LoopStation von Boss.
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...mit Rückwärtsgang!! |
Man darf es als zusätzliches Feature werten, aber die Möglichkeit, Loops bei Bedarf auch rückwärts wiedergeben zu lassen, erhöhen den Freakfaktor immens!
Diese Reverse-Effekte sind vor allem bei Gitarristen beliebt, die im Overdub-Verfahren mit diversen Volume und Wah-Sweeps psychedelische Atmosphären schaffen wollen. Vor allem perkussive Klänge ergeben rückwärts abgespielt sehr abgefahrene Effekte. |

Umfangreiche Ausstattung:
der Boss Phrase Recorder RC-20 LoopStation |
Looping-Tipps |
Viele Tipps zu Looping-Technik und Equipment findest Du z.B. unter www.loopers-delight.com. |

Headrush von Akai Professional |