Drums_Percussion
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Electronic Drums
E-Drumsets in der Praxis
 

E-Drums im Studio
Ein Ausfall im Studio dürfte allerdings zu keinen besonderen Umständen führen, da ein Ersatzgerät problemlos zu bekommen sein sollte. Ein bedeutender Faktor ist die Qualität sowie die Vielfalt der vorhandenen Sounds, da man zum einem im Studio wesentlich differenzierter hört, sowie zum anderen die unterschiedlichen Musikstile und Produzenten die verschiedensten Sounds erfordern. Ist in einem Studio zusätzlich ein Sequenzer vorhanden, der über einen Timecode parallel zur Bandmaschine mitläuft, sind ein Standard-Drum-to-MIDI-Interface sowie ein entsprechendes Soundmodul absolut ausreichend für ein gutes Akustik-Drum-Triggering.
Verfügt zudem die Bandmaschine über eine ausreichende Anzahl von Aufnahmespuren, sind nicht einmal Trigger-Mikrofone erforderlich. Ist ein Drumtrack eingespielt, routet man die entsprechenden Spuren (Kick, Snare, Toms etc.) auf die entsprechenden Eingänge des Trigger-Interfaces, justiert dieses, und recorded die vom Interface ausgegebenen MIDI-Daten mit dem Sequenzer. In diesem werden nun die Zeitverzögerung und Dynamik optimal an das Bandmaterial angeglichen sowie fehlerhafte Trigger-Informationen eliminiert. Ein Vorteil dieses Verfahrens ist, dass man sich erst beim Mix für die entsprechenden Sounds entscheiden muss.

Eines sollte jedoch klar sein - die Akustik-Triggerung macht nur dann Sinn, wenn Natur- und Elektronik-Sounds kombiniert werden sollen. Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass in Verbindung mit E-Drum-Systemen ein besserer Akustik-Drum-Sound zu erreichen ist, da in diesem Falle lediglich spielerische sowie soundtechnische Fehler vertuscht werden, denn kein E-Drum dieser Welt kann einem wirklich gut aufgenommenen Schlagzeug in puncto Realistik das Wasser reichen. Anders sieht die Situation allerdings aus, wenn die Drumtracks komplett mit einem E-Drum eingespielt werden. Zum einem hat dies den Vorteil, dass die Drumtracks schon vor dem eigentlichen Studio-Termin in den Sequenzer eingespielt werden können, zum anderen hat man während der gesamten Studio-Session noch die Möglichkeit, Änderungen an den Drumtracks vorzunehmen. Zudem ist es heutzutage ohne weiteres auch möglich, im Sequenzer so täuschend echt klingende Drumtracks zu erzeugen, bei denen es selbst einem "Profi" schwerfällt, zwischen Mensch und Maschine zu unterscheiden.