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Amps
Verstärker für Gitarre und Bass - Verstärkerstufen
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Röhren-/Transistor-Vorstufe
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Sowohl bei Bass- wie auch bei Gitarrenverstärkern trifft man gelegentlich sehr aufwendige Schaltungen an, wo die Eingangsstufe doppelt vorhanden ist, und zwar einmal in Röhren- und einmal in Transistortechnik aufgebaut. Per Umschalter oder stufenlos an einem Überblendpoti können die verschiedenen Eingangsstufen einzeln angewählt oder auch kombiniert werden. Der Grund für diesen Aufwand liegt im unterschiedlichen Übertragungsverhalten von Transistor und Röhre, welches sich vor allem im Übersteuerungsbereich
beträchtlich unterscheidet.
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Während die meisten Transistorschaltungen bei zu hoher Aussteuerung recht abrupt sägende Verzerrungen liefern, nimmt der Verzerrungsgrad bei einer Röhrenstufe mit wachsender Aussteuerung kontinuierlich und sanft zu. Aber die Verzerrung ist bei der Röhre nicht nur besser dosierbar, sondern wirkt auch musikalischer und angenehmer.
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Zwar haben die Hersteller von Transistoramps schon früh mehr oder weniger überzeugende Schaltungen entwickelt, um dem Transistor das hässliche Sägen bei Übersteuerung abzugewöhnen, und manche Transistorverstärker liefern singende Overdrive-Sounds wie ein guter Röhrenamp. Dennoch bevorzugen viele Musiker nach wie vor die bewährten Qualitäten eines Röhrenverstärkers, wenn es um verzerrte Klänge geht, während man als große Stärke von Transistorschaltungen eher die saubere, präzise und unverzerrte Arbeitsweise ohne Übersteuerung schätzt.
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