Gitarre_Bass  
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Amps
Verstärker für Gitarre und Bass
 

Warum ein Amp einen Einschleifweg haben sollte...
 
Neben der selbstverständlichen Bestückung mit Eingangs- und Ausgangsbuchsen sind moderne Instrumentenverstärker mit etlichen weiteren Anschlussmöglichkeiten ausgestattet. Zusätzliche Effektgeräte arbeiten meist nebengeräuschärmer, wenn sie nicht mit dem schwachen Tonabnehmersignal, sondern bereits mit einem vorverstärkten Signal angesteuert werden.

Dafür besitzen die meisten Transistoramps, allerdings nicht alle Röhrenverstärker, geeignete Einschleifwege, wo externe Effekte an einer günstigen Stelle in den Signalweg des Verstärkers eingeschaltet (eingeschleift) werden können. Der Send-Ausgang wird dabei mit dem Eingang des Effektgeräts verbunden, der Effekt-Ausgang in den Return-Eingang des Verstärkers wieder eingespeist.
Mehr Infos zu Effekten und Effekt-Routing findest Du im Recording-Sektor...


Serielles und paralleles Einschleifen von Effekten...
Beim seriellen Einschleifen wird der Signalweg innerhalb des Verstärkers (meist hinter der Klangregelstufe und vor dem Mastervolumenregler) aufgetrennt und hier das Effektgerät eingefügt.
Der Nachteil: Der Effektanteil muss an einem Regler am Effektgerät eingestellt werden. Für sehr hohe Ansprüche könnte es beim seriellen Einfügen stören, dass neben dem eigentlichen Effektsound auch die unbeeinflusst bleibenden Signalanteile Schaltungsteile des Effektgeräts durchlaufen müssen. Je nach Qualität des Effektgeräts sind dabei mehr oder weniger gravierende Klangbeeinflussungen zu befürchten.
Dieser Nachteil wird bei der parallelen Effekteinschleifung vermieden. Hier geschieht die Dosierung des Effektanteils an einem Regler im Verstärker, und nur der Signalanteil, der vom Effekt bearbeitet werden soll, wird auch tatsächlich zum Effektgerät geleitet. Der cleane Signalanteil, der vom Effekt unbeeinflusst bleiben soll, verbleibt im Verstärker und wird dort später mit dem zurückgeführten Effektsound vermischt.


Besonderheiten bei Bass-Verstärkern
Besonders bei Bass-Verstärkern bietet die parallele Einschleifmethode noch den Vorteil, nur gewisse Frequenzanteile zum Effektgerät zu schicken. Da viele Effektarten vor allem bei tiefen Frequenzen dem Bass den Druck nehmen und gerne Klangmatsch produzieren, haben sich bei Bassamps so genannte High-Pass-Effektwege etabliert, wo die tiefsten Frequenzen von der Effektbearbeitung fern gehalten werden.

Weitere Informationen zur Verwendung von Effekten in Verbindung mit Gitarren und Bässen gibt's unter "Effekt-Routing für Gitarre und Bass".