Keyboards_MIDI  
|||||
MIDI
Musical Instruments Digital Interface
 
MIDI-Thru-Box
 
Diese besitzt einen MIDI-Eingang und mehrere MIDI-Ausgänge. Die eingehenden Signale werden von der Thru-Box nicht selbst verwertet, sondern lediglich an die Ausgänge kopiert. (Es handelt sich bei diesen technisch gesehen also um Thru-Buchsen. Meist sind sie jedoch mit "Out" beschriftet). An eine 1-x-IN/8-x-Out-Thru-Box lassen sich somit ein Sender und acht Empfänger anschließen.
MIDI-Merge-Box
 
Arbeiten beispielsweise ein Sequenzer und eine Tastatur gleichzeitig als Sender, müssen zwei unabhängige Datenströme den gleichen Klangerzeugern zugeführt werden. Dazu kann man nicht einfach die MIDI-Kabel zusammenlöten, denn so würden die digitalen Informationen unverständlich. Gefragt ist hier eine  Merge-Schaltung , die die Daten zusammenmischt und ihre Reihenfolge berücksichtigt.
Eine solche Schaltung findet sich in der MIDI-Merge-Box, die in der einfachen Form zwei Eingänge und einen Ausgang besitzt, sowie in den meisten aufwendigeren MIDI-Patchbays. Hier kann man wählen und abspeichern, welche Eingänge gemischt werden sollen.
MIDI-Prozessor
 
Dies ist ein Zusatzgerät, mit dem man MIDI-Nachrichten filtern, bearbeiten und umwandeln kann. Das geschieht in Echtzeit, also während der laufenden Datenübertragung. Hierfür gibt es verschiedene Anwendungsfälle, hier nur einige Beispiele:
  • Daten filtern:
    Ein MIDI-Datenstrom für eine bestimmte Parameterart soll ausgefiltert werden: Beispiel: Ein Keyboard sendet laufend Aftertouch-Daten, also dem Tastendruck proportionale Signale. Diese können von einigen Tonerzeugern jedoch gar nicht ausgewertet werden und haben in diesem Fall keinen Einfluss auf den Klang. Man filtert sie daher zur Reduzierung der Datenmenge aus.

  • Daten umwandeln:
    Eine Nachrichtenart soll in eine andere umgewandelt werden. Beispiel: Die Aftertouch-Daten aus obigem Fall sollen in die von dem angeschlossenen Gerät verstandene Parameterart Modulation umgewandelt werden. Der Druck auf die Tasten hat dann den gleichen Effekt wie das Betätigen des Modulationrades am Keyboard.

  • Daten umleiten:
    Jeder MIDI-Bus kann Daten auf 16 MIDI-Kanälen (siehe unten) übertragen. Manche ältere Keyboards können jedoch nur auf einem bestimmten Kanal senden oder empfangen. In diesem Fall können Daten von einem anderen auf diesen Kanal umgeleitet werden (Rechannelizing).

  • Notenbereich begrenzen:
    Der Notenbereich, der über einen bestimmten MIDI-Kanal gesendet wird, kann begrenzt werden. Hierdurch ist es möglich, ein normales Keyboard in ein Masterkeyboard mit Splitpunkten und Zonen umzufunktionieren.

Viele dieser MIDI-Processing-Funktionen sind bereits in MIDI-Patchbays oder im Sequenzer-Programm integriert, sodass man meist auf einen separaten MIDI-Prozessor verzichten kann.

MIDI-Matrix
Dieses auch als MIDI-Patchbay bezeichnete Zusatzgerät enthält mehrere Ein- und Ausgänge. Durch einfache mechanische Schalter oder elektronische Drucktasten lassen sich jedem Eingang ein oder mehrere Ausgänge zuordnen. Allerdings kann man nicht mehrere Ausgänge auf einen Eingang schalten!

Die MIDI-Matrix ermöglicht die flexibelste Art der MIDI-Verkabelung. Es werden einfach alle MIDI-Ins und MIDI-Outs sämtlicher Geräte des MIDI-Setup daran angeschlossen. Den Signalfluss - also welches Gerät sendet und welche empfangen - bestimmt man dann an der Matrix. Die meisten MIDI-Patchbays verfügen über einen internen Speicher, in dem eine Anzahl verschiedener Verbindungen für unterschiedliche Aufgaben als Programme festgelegt werden können. Durch Aufruf der entsprechenden Programmnummer lässt sich dann schnell die notwendige Schaltung realisieren. Dies erspart dem Anwender, den Signalfluss jedes Mal neu bestimmen zu müssen, und dient daher auch der Fehlervermeidung.