Speziell bei Bassverstärkern bietet ein Parallel-Effektweg zuweilen besondere Betriebsmöglichkeiten, die beim seriellen Einschleifen nicht möglich sind. Ausgehend davon, dass manche Effekte für Bass plastischer und eindrucksvoller wirken, wenn sie nicht in den tiefsten Frequenzen ?matschen? und den Druck wegnehmen, sondern nur höhere Frequenzlagen beeinflussen, sind manche Parallel-Effektwege mit einer Bass-Sperre ausgestattet. Den Effektgeräten wird hier über den Send-Ausgang nur ein Signalanteil zugeführt, bei dem die tiefsten Frequenzlagen (unterhalb ca. 300 Hz) fehlen. Vor allem Effekte wie Chorus, Flanger und Nachhall erzeugen dadurch weniger Dröhnen und Wummern in den Tiefen. Erstaunlicherweise wirken solche Effekte dadurch nicht schwächer, sondern durch die Beschränkung auf höhere Frequenzlagen sogar plastischer, weil in den tiefsten Frequenzlagen die meisten Effekte ohnehin nur unerwünschten "Soundmatsch" ergeben würden.
Für manche Effekte, wie z. B. Octaver
eignet sich ein so genannter "High Pass"-Effektweg freilich nicht, weil sich hier die Effektbearbeitung ja gerade im Bassbereich abspielen soll.
|