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Vocals
Tipps & Tricks für Vocalisten
Mikrofonsingen - so geht's nicht schief ... |
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Manche erleben ihren ersten großen Frust, wenn sie mit dem Mikrofon anfangen zu arbeiten. Plötzlich stimmt einfach nichts mehr. Man singt schief und hat wenig Kontrolle über das, was man tut. Es muss nicht immer sein, aber manchen ist es am Anfang so ergangen.
Normalerweise hören wir uns zu einem Teil über die Knochengänge. Dieses innerliche Hören wird beim Mikrofonsingen von der eigenen Stimme übertönt, die aus dem Monitor kommt.
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Und genau dieser Umstand, dazu Hall- und Echoeffekte, können das Ohr so irritieren, das es zu den unterschiedlichsten Hörphänomenen kommen kann. Jeder hat schon Rock- und Pop-Größen gesehen, die sich beim Singen zwischendurch ein Ohr zuhalten. So kann man seine Stimme besser aus dem Gesamtklang heraus filtern, da man sie mehr über die Knochengänge hört. Diese Vorgehensweise hilft, die Tonhöhe besser zu kontrollieren. Dies kann beim Satzgesang sehr hilfreich sein.
Die eigene Stimme über ein Monitorsystem zu hören und zu kontrollieren ist Übungssache. Nach einer Weile findet man es fast merkwürdig unverstärkt zu singen. So sehr hat man sich daran gewöhnt.
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Das richtige Mikrofon wählen
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Auch wenn eine Band bereits mit einigen Mikrofonen ausgestattet ist, ist es empfehlenswert, sich ein eigenes Mikrofon zuzulegen. Man gewöhnt sich schnell an bestimmte Klangcharakteristiken
, die von Mikrofon zu Mikrofon sehr unterschiedlich sein können. Ständig mit anderen Mikrofonen zu singen kann sehr irrtieren, vor allem für Anfänger, die sich bezüglich ihres eigenen Gesangsound noch gar nicht so sicher sind. Außerdem ist man mit dem Mund meist sehr nah am Mikrofonkopf. Das ist ja auch eine sehr persönliche Sache. Wenn möglich, leihe Dir ein paar Mikrofone und teste sie bei einer Probe oder einem Soundcheck. Mikrofone unterscheiden sich unter anderem auch durch Klanganhebungen in verschiedenen Frequenzbereichen, was sich je nach Art der Stimme mehr oder auch weniger vorteilhaft auswirken kann.
Gut ist es, die unterschiedlichen Klangqualitäten mit einem Tape-Recorder zu dokumentieren, sodass Du nachträglich vergleichen kannst. Die Equalizereinstellung
des Mischpults sollten bei diesem Test linear sein, sonst bekommt man keine eindeutigen Ergebnisse!
Für den Bühneneinsatz konzipierte Mikrofone stellen einen Kompromiss dar: Zum einen sollen sie robust und unempfindlich bei Feedback
sein und auf der anderen Seite den Gesang druckvoll, dynamisch und authentisch "rüberbringen". Keine Frage - für ein hochwertiges Mikrofon muss man das entsprechende Budget einplanen (ca. EUR 150 bis 300). Aber keine Sorge, man findet auch für den kleineren Geldbeutel ein brauchbares Gesangsmikrofon. Am besten lässt Du Dich im Fachgeschäft beraten. |
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