Gitarre_Bass  
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History - kurze Geschichte der E-Gitarre
Von den Anfängen bis heute
 

Charlie Christian und die Gibson-Gitarre
 

Kurze Zeit nachdem Beauchamp seine Erfindung patentieren ließ (1932) zogen andere Firmen mit ähnlichen Entwicklungen nach. Allen voran Gibson. Dort ging man 1935 allerdings sofort einen Schritt weiter und baute nicht nur Hawaii-Gitarren mit Tonabnehmern, sondern rüstete auch eine "konventionelle" Gitarre damit aus.

Dieses Modell ES-150 besaß allerdings noch einen hohlen Korpus und war auch ohne Tonabnehmer voll funktionsfähig. Bis sich Gibson entschließen konnte, Gitarren aus massivem Material zu bauen, mussten noch fast 20 Jahre vergehen.

Neue Erfindungen haben immer dann eine gute Chance erfolgreich zu werden, wenn ein Prominenter sie benutzt. Mit der ES-150 ist untrennbar der Name des Jazz-Musikers Charlie Christian verknüpft, und mit ihm wird in der Regel im gleichen Atemzug der Klarinettist Benny Goodman erwähnt.

Charlie Christian

Dank der Verstärkung war Christian in der Lage, die Gitarre auch als Solist zu spielen und sich selbst in einer gut besetzten Bigband zu behaupten. Benny Goodman holte ihn in sein Orchester und gab ihm ausreichend Gelegenheit, seinen Stil zu entwickeln.


Neben Christian war es ein zweiter schwarzer Gitarrist, der maßgeblich dazu beitrug, die elektrische Gitarre populär zu machen: T-Bone Walker. Der Texaner gab dem Blues neue Impulse, denn mit seiner E-Gitarre entwickelte er ganz neue Ausdrucksformen.

Die Gibson EH-150
Das neue Instrument etablierte sich jedenfalls sehr rasch, und trotz der Produktionsprobleme, die amerikanische Instrumentenbauer im Krieg hatten, wurde die Modellpalette immer reichhaltiger. Neue Tonabnehmer wurden entwickelt, es gab Modelle mit zwei oder sogar drei Exemplaren, und ab Ende der 40er-Jahre baute Gibson sogar Modelle mit Cutaway, einer Spielhilfe, die den Solisten noch einmal neue Möglichkeiten eröffnete.

Gibson ES-150