Keyboards_MIDI  
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MIDI
Musical Instruments Digital Interface
 
MIDI-Busse
Je nach Anforderungen (und Budget) kann man an einen Computer noch größere MIDI-Interfaces anschließen, die die Übermittlung von mehr als 16 MIDI-Kanälen möglich machen. Es werden MIDI-Interfaces mit 2, 4 oder 8 Ausgängen angeboten. Hier handelt es sich nicht um parallel geschaltete Ausgänge, sondern separate MIDI-Out-Busse, von denen jeder als separater Datenstrom die MIDI-Kanäle 1 - 16 übertragen kann.

So könnte man z.B. die Spieldaten eines komplexen Arrangements über die Busse 1 und 2 auf 32 MIDI-Kanälen an die Tonerzeuger senden, während man Bus 3 für Umschaltung von Effektgeräten, für eine MIDI-Mixautomation und/oder für die Übertragung sehr umfangreicher Datenströme, wie sie z.B. bei so genannten System-Exclusive-Befehlen oder bei der Synchronisation mit Tape- oder Harddisk-Recordern anfallen, reserviert.
Mit der Verwendung mehrerer Out-Busse kann man das  MIDI-Timing innerhalb Ihres Instrumenten-Parks optimieren, was allerdings erst zum Tragen kommt, wenn das Instrumentarium den Umfang eines mittelgroßen Projektstudios annimmt.

Die meisten Geräte verfügen nur über einen MIDI-Bus. Dies ist bei solchen, die hauptsächlich Daten empfangen, auch kein Nachteil. Geräte, die vorzugsweise zum Senden von Daten dienen, sollten jedoch nach Möglichkeit mit mehreren voneinander unabhängigen MIDI-Bussen ausgerüstet sein. Dazu zählen Masterkeyboards und Computer.
Einige Klangerzeuger sind mit zwei unabhängigen MIDI-In-Bussen ausgerüstet (oder lassen sich optional nachrüsten). Meist handelt es sich hier um Klangerzeuger mit hoher  Polyphonie (128 Stimmen).
Man darf nicht die Anzahl der MIDI-Out-Buchsen mit der Anzahl der unabhängigen MIDI-Busse verwechseln! Ein Gerät mit zwei parallel geschalteten MIDI-Out-Buchsen, bei dem beide Buchsen dieselben Nachrichten verschicken, vermindert den Datenstau nicht.