Keyboards_MIDI  
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Analoge Klangsynthese
Oszillatoren
 

Wellenformen
Sieht man sich an, welche Wellenformen ein analoger Synthesizer bietet, fragt man sich, wer die eigentlich erfunden hat - so hart, roh und elektronisch klingen sie.
Die Antwort ist einfach: Genau diese Wellenformen lassen sich mit den analogen, elektronischen Schaltungen erzeugen, wie sie vor dreißig Jahren technischer Stand waren, zu Anbeginn der Synthesizer-Entwicklung eben.
Sägezahn und Rechteck gibt es also nicht, weil sie so schön sind, sondern weil sie damals das technisch Machbare darstellten. Aus diesem Grund findet man im analogen Synthesizer eben keine Klavier- oder Glocken-Wellenform, obwohl die Entwickler solche Nettigkeiten sicher noch viel lieber gesehen hätten.
Waveform Kombination


Name Audio Beschreibung Ähnlichkeit Anwendung
Sägezahn Obertonreichste Wellenform überhaupt, voller Klang Streicher, Blechbläser Flächen, Streicher, Bläser
Pulswelle Vom Rechteck aus mit abnehmender Breite nasaler Holzbläser, Spinett, alle nasalen und flachen Klänge Dünne, nasale Sounds
Pulsbreitenmodulation je nach Modulation der Pulsbreite entsteht eine breite Schwebung oder eine fließende Klangfarbenveränderung - Breite, füllige Sounds
Rechteck Spezialform der Pulswelle mit 50:50-Verhältnis von Berg und Tal Klarinette Hohle, billige oder Techno- Sounds, Leads
Dreieck Ähnelt einem stark gefilterten Rechteck Leise gespielte Flöten weiche, flötenartige Sounds, Zumischen von Grundton-Anteilen
Sinus Reiner Grundton, extrem weich Stimmgabel Sub-Bässe, Leads, Orgeln, "Ufo" oder "Laser"-Effekte
Weißes Rauschen Zufälliges Signal, das im Durchschnitt alle Frequenzen in gleichen Anteilen enthält Wasserfall aus der Ferne Geräusche, Wind, rauschhafte Anteile (Anblaseffekt), Effektsounds, Drums, Zufallseffekte
Rosa Rauschen Rauschen mit Tiefenbetonung Wasserfall aus der Nähe Donner, Zufallseffekte


Die Farbe gibt den "Härtegrad" der Wellenformen an:
  hart   mittel   weich   sehr weich