Keyboards_MIDI  
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Analoge Klangsynthese
Envelope
 

Hüllkurven - Envelopes
Das Wort Hüllkurve ergibt sich aus dem englischen "Envelope" - die Umschreibung dafür, dass diese Kurve einen Klang förmlich "einpackt". Das gilt allerdings nur für Lautstärke-Hüllkurven, bei allen anderen ist der Begriff schon nicht mehr zutreffend.
Die Hüllkurven bringen Zeitverläufe in den Klang.
Die bei analogen Synthesizern gebräuchliche ADSR-Hüllkurve ist ein für Musiker eher einschränkendes Modell, denn sie gibt einen bestimmten Verlauf bereits vor. Alle Hüllkurven haben eigentlich eines gemeinsam: Der Kurvenverlauf wird durch Level-Punkte grob vorbestimmt. Die Länge des Verlaufs zwischen zweien dieser Punkte regelt dann ein Zeitparameter (Time). Wenn man nur genug Punkte hat, kann man so fast jeden noch so bizarren Klangverlauf hinbekommen. Nicht so bei der ADSR-Hüllkurve.

Links flexible 4-Stage-Kurve, rechts konventionelle ADSR-Kurve
Die erste Hüllkurve ist eine normale Vier-Phasen-Kurve, bei der sich jedes Level und jede Zeitdauer frei regeln lassen. Die zweite ist die ADSR-Hüllkurve. Blau steht in beiden Bildern für "festgelegt", rot steht für "frei regelbar".
Hier kann man sehen, dass bei der ADSR-Hüllkurve beispielsweise das Start-Level, das Decay-Level und das Release-Level festgelegt sind. Die Hüllkurve kann also nicht von 50% Pegel starten und bei 70% enden. Nun wäre das bei Lautstärkehüllkurven auch nicht weiter wünschenswert, allerdings sieht das bei Pitch- oder Filterhüllkurven schon ganz anders aus.
In der "Geschwindigkeit" der Hüllkurven liegt übrigens ein ganz wichtiges Merkmal für die Klangeigenschaften eines Synthesizers, das sich nicht aus dem Prospekt ablesen lässt. Langsame, zu lineare oder gar grob abgestufte Hüllkurven lassen den Sound matschig und pappig erscheinen. Mancher eigentlich gut klingende Synthesizer ist deshalb für perkussive Sounds nicht besonders geeignet.
Amp-Envelope Filter-Envelope Pitch-Envelope Modulation-Env