Keyboards_MIDI  
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Analoge Klangsynthese
Envelope
 

ADSR
Die Flexibilität eines Synthesizers ist eingeschränkt, wenn er ausschließlich mit ADSR-Hüllkurven ausgestattet ist. Digitale Synthesizer können da wesentlich mehr. Keine Ausnahme sind bis zu acht Phasen mit je einem Pegel- und einem Zeitparameter, Loop-Wiederholungen innerhalb der Kurve oder bipolare Hüllkurven, deren Wertebereich von -64 bis + 64 anstatt von 0 bis 127 reicht.
Einen einzigen Vorteil hat die ADSR-Hüllkurve allerdings: Sie ist so simpel, dass man sie sofort durchschaut, sie braucht nur vier Regler auf dem Frontpanel, und sie genügt für die meisten musikalischen und konventionellen Sounds.
Der Ablauf einer ADSR-Hüllkurve
Beim Anschlagen der Taste startet die Hüllkurve bei Null. Die Attack Time (A) bestimmt, in welcher Zeit die Kurve von Null auf den Maximalpegel steigt. Von dort fällt sie abrupt ab, und zwar auf das Sustain Level (S). Die Dauer des Abfallens wird durch die Decay Time (D) bestimmt. Decay (Abfallen) ist hier ein treffender Begriff, denn es geht immer vom Maximalpegel runter oder bleibt bei vollem Sustain Level auf 100.
Das Sustain Level wird beibehalten, solange die Taste gedrückt ist - hier gibt es keinen Zeitparameter. Nach Loslassen (Release) der Taste fällt die Kurve schließlich auf Null zurück. Die Länge dieser Phase wird durch die Release Time (R) bestimmt, die man auch mit Nachklingzeit eindeutschen könnte.