Live_Sound  
|||||||
Live-Sound
Technik live on stage - vom Klinkenkabel zur P.A.
 

Leistungsendstufen
 
Treibende Kraft des P.A.-Sounds ist die so genannte Leistungsendstufe. Solche Geräte besitzen zwei unabhängig voneinander arbeitende Verstärker, also je einen für linkes und rechtes Signal der Stereosumme aus dem Mischpult.
Das Spektrum der Ausgangsleistungen reicht von noch recht mageren 2 x 75 Watt bis üppigen 2 x 2500 Watt. Doch bereits mit einer Leistung von beispielsweise 2 x 500 Watt ist man für Auftritte in Kneipen oder auf kleineren Bühnen schon sehr gut gewappnet. Die  Frequenzgänge liegen zwischen 20 und 20.000  Herz . Auch preiswerte Geräte bieten heutzutage schon ein breites  Klangspektrum und einen ausgewogen und recht neutralen Sound.
Zum Teil erhebliche Preisunterschiede spiegeln sich vor allem auch in der Verarbeitung von Endstufen wider: So müssen Gehäuse und Innenleben ebenso stabil wie erschütterungsfrei verarbeitet sein. Ebenso kann man sich Temperaturanfälligkeit in diesem Bereich kaum leisten, wenn beispielsweise das Gerät im Winter aus dem kalten Autobus zur Bühne gebracht wird, wo es wenig später einen ganzen Abend lang heißlaufen soll. Daher besitzen fast alle Endstufen integrierte Schutzschaltungen, die beispielsweise bei Überhitzung die Leistung schlagartig reduzieren oder das Gerät ganz ausschalten, damit die Elektronik unbeschadet davonkommt. Markanter Bestandteil aller Leistungsendstufen sind LEDs, die vor drohendem "Clipping", dem Übersteuern des Verstärkers, warnen. Anhand der LEDs lässt sich auch das Eingangssignal einpegeln. So ist schon so mancher Hochtöner unbeschadet davongekommen.
Endstufen – Betriebsarten

An den meisten Endstufen befindet sich auf der Rückseite ein so genannter „Betriebswahlschalter“, mit dem man bestimmen kann, in welcher Art die Endstufe arbeiten soll. Um es zu vereinfachen, gehen wir von einer zweikanaligen Endstufe aus, also eine Endstufe mit zwei separaten Endstufenblöcken (einer für Kanal 1 bzw. Links, der andere Block für Kanal 2 bzw. Rechts). Durch die Betriebsart (häufig auch „Mode“, „Modus“, o.ä. genannt) bestimmt man nun, wie die beiden Endstufenblöcke zusammen arbeiten sollen, oder ob sie jeder für sich getrennt verstärken sollen.
Es gibt drei verschiedene Betriebsarten:

Stereo: Jeder Kanal arbeitet getrennt. Bei einer Stereo-Endstufe würde also das linke Eingangssignal verstärkt am linken Ausgang anliegen und das rechte Eingangssignal entsprechend verstärkt am rechten Ausgang.
Parallel: Das linke Eingangssignal geht auf beide Ausgänge. Häufig ist auch noch „Parallel Bridge“ einstellbar, was zur Leistungsverdopplung dient, das Signal durchläuft also beide Endstufenblöcke.
Mono Bridge: Das linke Eingangssignal durchläuft erst den linken Endstufenblock, dann den rechten Block und wird dann am rechten Ausgang abgegriffen – die Folge ist eine Leistungsvervierfachung (bei  Reihenschaltung – also stures „Boxen-Hintereinanderhängen“, In-Out-In-Out…)


Endstufen – Endstufen/Boxen-Zusammenspiel

Wer sich für ein  aktives Boxen-System entschieden hat, muss sich über die Kombination von Endstufe und Lautsprecherbox keine Gedanken machen – hier hat der Hersteller bereits die passenden Komponenten zusammengestellt. Bei  Passiv-Boxen sieht es da schon etwas anders aus, man sollte auf jeden Fall ein paar Dinge beachten, bevor man irgendeine x-beliebige Endstufe mit irgendeiner Box „zusammenstöpselt“. Hier ist definitiv Vorsicht geboten, sonst ist ganz schnell einmal eure Endstufe oder eure Box überlastet und quittiert den Dienst – und das muss ja nicht sein. Hier ein paar Punkte, an die ihr euch halten solltet:

Benutzt auf jeden Fall ein  Lautsprecherkabel, um eure Boxen mit den Endstufen zu verbinden – nicht einfach das Gitarren- oder Mikrofon-Kabel nehmen, um die Verbindung zwischen Box und Endstufe herzustellen.
Achtet darauf, dass die  Impedanz (Ohm) der Box nie kleiner ist als die Impedanz eurer Endstufe, da ihr ansonsten eure Endstufe riskiert. Verbindet ihr mehrere Lautsprecher-Boxen über die eingebauten Buchsen ( Parallelschaltung), so verringert sich die Gesamtimpedanz der Boxen (Beispiel: Aus zwei 8Ohm-Boxen ergibt sich eine Gesamtimpedanz von 4Ohm.)
Man sollte eine  PA und somit auch die Endstufen nicht bis an die Obergrenze ihrer Leistung fahren, sondern immer eine gewisse „Sicherheitsreserve“ übrig lassen. Prinzipiell sollte die Endstufe auf jeden Fall ca. 10-20%  Leistung mehr von sich geben können, als die angeschlossenen Lautsprecher verkraften können (achtet dabei natürlich auf die angegebenen Impedanzen), damit die ankommenden Audio-Signale auch stets sauber verstärkt werden. Achtung: Dreht die Endstufen in diesem Fall natürlich nicht voll auf, da ihr sonst eure Boxen überfordern könntet!


Watt und Ohm Anschlüsse