Live_Sound  
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Live-Sound
Technik live on stage - vom Klinkenkabel zur P.A.
 

Die Monitor-Anlage
Von der ins Publikum abstrahlenden Beschallungsanlage bekommen die Musiker auf der Bühne bestenfalls Bruchteile mit, wenn nicht sogar die von den P.A.-Boxen noch herüberschwappenden Signale sogar völlig von Gitarrenverstärkern, Schlagzeug und den natürlichen Sounds akustischer Instrumente übertönt werden. Den Ton zu treffen ist aber insbesondere für Sänger und Bläser nicht drin, ohne dass sich diese selbst ausreichend gut hören. Ein zweites Beschallungssystem neben der P.A., die Monitor-Anlage, ist hier die Rettung.
Sich hören, ja - aber richtig!
Das Monitor-System wird meistens über das P.A.-Mischpult mitbetrieben, da eine komplette, völlig vom Saalsound unabhängige Monitor-Anlage das Budget der meisten Bands sprengen dürfte. Monitor-Boxen werden an die  Foldback-Wege des Mischpults "gehängt" und bedürfen einer eigenen Verstärkung - sofern es sich nicht um aktive Boxen handelt. Je mehr solcher Ausspielwege vorhanden sind, desto besser: Dann nämlich können alle Musiker auf der Bühne ihre Wunschabmischungen auf ihre Monitorbox erhalten.
Schlagzeug, Gitarren und Bässe sind auf kleinen Bühnen in der Regel schon laut genug, so dass nur Gesang, Keyboards und Bläser vom Monitor-System übertragen werden. Oberste Regel ist der zurückhaltende Umgang mit Lautstärken, Priorität besitzt klar der Gesang.
Auf Nummer sicher gehen!
Während eines Live-Gigs konzentriert man sich vor allem auf seine Performance, und ohne eine Wohlfühl-Lautstärke zu spielen, ist nur der halbe Spaß. Extrem hohe Pegelspitzen fallen einem da im Eifere des Gefechts kaum auf. Ja einige sind sogar noch stolz darauf, wenn's nach dem Gig ordentlich fiepst in den Ohren...VORSICHT! Hohe Schalldrücke können irreparable Schäden verursachen - und als Musiker braucht man vor allem eines: ein gutes Gehör!
Schutzmaßnahmen kannst Du schon bei der Positionierung der Monitorboxen ergreifen: Stelle die Boxen so auf, dass der Schall niemals direkt, sondern immer leicht angewinkelt auf Deine Ohren treffen kann.
Willst Du auf Nummer sicher gehen, dann besorge Dir einen Schalldruck-Messgerät. Sehr viele nützliche Infos zum Thema Gehörschutz und In-Ear-Monitoring-Systeme findest Du bei HearSafe.
Die Monitor-Anlage – Vorsicht Feedback

Je mehr Lautsprecher und Mikrofone auf engstem Raum (in unserem Fall die Bühne) aufeinandertreffen, desto größer ist das Risiko von Feedbacks (Rückkopplungen). Eine normale Rockband-Besetzung kommt bei einem Auftritt schnell einmal auf 10-15 Mikrofone, die auf der Bühne stehen, kommen nun noch drei, vier oder fünf Monitorboxen auf der Bühne hinzu, ist das unerwünschte Pfeifen schnell da. Ihr solltet also unbedingt ein paar Punkte beachten, damit euer Monitoring nicht im Pfeif-Konzert endet:

Kein Mikrofon sollte mit seiner Hauptaufsprechrichtung (also frontal von vorne) auf eine Monitorbox gerichtet sein. Jedes gerichtete Mikrofon, also alle außer Kugel-Charakteristik, besitzen eine so genannte Off-Axis (Richtung, aus der auftreffende Schall maximal ausgeblendet wird). Im Idealfall strahlen die Monitorboxen in die Off-Axis der einzelnen Mikrofone.
Monitorboxen nur so laut betreiben, wie auch tatsächlich nötig.
Keine Kompressoren, Hall, oder sonstige Effekte in den Monitorweg einschleifen.
So wenig Signale wie nötig als Monitormix verwenden. Auf einer kleinen Bühne, wo der Gitarrist z.B. direkt vor dem Schlagzeug steht, wird das Schlagzeug nicht auch noch auf seinem Monitor haben müssen.
Bei größeren Veranstaltungen, wo die Monitoranlage ebenfalls größere (und lautere) Dimensionen annimmt, empfiehlt sich der Einsatz eines Grafik-EQs in den einzelnen Monitor-Wegen.


Monitor-Boxen In-Ear-Monitoring