 | Saxofon Grundlagen - Tipps zum Instrumentenkauf | | Marken | Um alles noch komplizierter zu machen, sind heutzutage eine Menge verschiedener Saxofonmarken auf dem Markt. Nochmals: es empfiehlt sich immer, Rat zu suchen anstatt sich eine Unmenge von Instrumenten mit super klingenden Namen anzusehen, die vielleicht sogar aus Ländern kommen, wo das Instrument als Billigware mit schlechten Materialien und wenig Erfahrung produziert wurde. Es ist unmöglich, alle Firmen aufzulisten und zu kommentieren. Um wenigstens einen groben Anhaltspunkt zu geben, habe ich hier einige wenige renommierte Marken genannt. | Yamaha (neu und gebraucht erhältlich) Die Yamaha Saxofone werden immer besser. Als der weltgrößte Produzent von Musikinstrumenten überhaupt, verfügt Yamaha über das Budget und den nötigen Sachverstand, um seine Instrumente kontinuierlich zu verbessern. Von den preiswerten 25er-Serien bis hin zu der maßgeschneiderten 875er-Serie sind alle Yamaha Saxofone gut spielbar und in ihrer jeweiligen Preisklasse von bester Qualität. Sie sind für die Ewigkeit gemacht, und wenn man sie nicht schlecht behandelt, dann sind gebrauchte Yamaha Saxofone stets ihr Geld wert - mein heißer Tipp unter den gebrauchten Saxofonen. | Selmer (neu und gebraucht) Der Name Selmer ist sehr bekannt und die Firma produziert seit vielen Jahren Saxofone. Die älteren Modelle (z.B. MK 6) werden allgemein als die besten Instrumente angesehen, die je gefertigt wurden. Unglücklicherweise hat die Konkurrenz seit Selmers Höhepunkt nicht geschlafen und viele Soxofon-Profis meinen, dass die neueren Selmer Instrumente nicht mehr so gut sind wie die alten. | Yanigasawa (neu oder gebraucht) Als fast neuer Mitspieler auf dem Saxofonmarkt hat Yanigasawa sich schnell etabliert und in der Qualität seiner Instrumente eine hohe Anerkennung erzielt. Sie sind ziemlich preiswert, bieten aber gute Features und lassen sich wirklich schön spielen. | Keilwerth (neu und gebraucht) Keilwerth ist eine neue Saxofonmarke und es scheint, dass sie sich Selmers frühere Marktanteile an Land gezogen haben. Keilwrth Instrumente sind groß und kräftig, aber auch sehr schwer. Ein gutes Saxofon für Leute, die gerne auffallen möchten! | Buffet (neu und gebraucht) Sehr gut gebaut. Sie scheinen aber eher für einen klassischen Saxofonisten entworfen worden zu sein. | Conn (neu und gebraucht) Eine klassische alte Saxofonmarke. Schaut nach dem "Conn Underslung". | Buescher (nur gebraucht erhältlich) Ein anderer alter Klassiker. Haltet Ausschau nach dem "Buescher Aristocrat". | Jupiter (neu und gebraucht) Ist Dein Budget sehr begrenzt, dann sind diese Saxofone für gewöhnlich okay. Die neuen sollte man den alten Modellen vorziehen. Ansonsten musst Du wahrscheinlich einige Teile erneuern lassen. | The Horn (neu und gebraucht) Ein weiteres Saxofon für begrenztes Budget, entworfen in England. | | Worauf Du beim Kauf eines gebrauchten Instruments achten solltest... | Wie ich bereits erwähnte, ist dies in keiner Weise eine aussagekräftige Liste der Hersteller. Nutze sie lediglich als Rat. Falls Du niemanden überreden kannst, Dir beim Saxofonkauf zu helfen, solltest Du Dich an den folgenden Punkten orientieren. | Die optische Erscheinung | Anhaltspunkte über den Zustand eines Instruments kann Dir bereits das Aussehen des Koffers geben. Wenn der Koffer zerfleddert ist, dann nimm Dich in acht, aber lauf nicht gleich weg, denn es könnte ja sein, dass Du das absolute Schnäppchen darin findest. Prüfe, ob das Saxofon vollständig ist: Mundstück, S-Bogen und Korpus mit allen dazugehörenden Teilen (d.h. achte darauf, dass ein Alto auch mit einem Alt-Mundstück verkauft wird etc.). | Achte besonders auf den Lack. Einige kleine Kratzer rund um die Öse für den Tragegurt sind vertretbar und eine Kerbe macht auch nichts. Wenn aber eine Menge Farbe abblättert, ist das ein schlechtes Zeichen. Eine Neulackierung ist sehr teuer und wird auch den Sound des Saxofons beeinflussen. Hüte dich vor zu vielen grünen Stellen am Saxofon - diese Farbe nimmt die Messinglegierung des Instrumentes an, wenn es womöglich nicht genügend durch die Lackierung geschützt ist. Schau ganz genau nach Dellen, Beulen oder rauen Flecken: das sind Stellen, an denen man womöglich versucht hat, Dellen rauszuklopfen. | Klappenpolster, Kork und Filze | Die Klappenpolster sollten aus braunem Leder sein. Die größeren Polster sollten ein Teil aus Metall oder Plastik in der Mitte haben. Sie dürfen nicht schwarz oder grün sein. Vergewissere Dich außerdem, ob sie weich und nicht etwa spröde oder uneben sind oder ob gar eine Schicht von Gott-allein-weiß-was darauf lagert. Prüfe, dass sie nicht gebrochen oder geschwollen sind und es keine undichten Stellen gibt, wenn Du eine Taste drückst. | Vergewissere Dich, dass der Kork des S-Bogen gut erhalten ist und dass das Mundstück eng am S-Bogen anschließt, ohne auch nur ein bißchen zu wackeln. Korken oder Filz um die Klappen sollten nicht zu sehr abgenutzt oder unordentlich sein. | Klappen, Federn und Klappenhalterung | Die Klappen sollten sich schön frei und leise bewegen lassen mit wenig Widerstand und Anstrengung. Du solltest zur Sicherheit einen netten kleinen Aufprall hören wenn das Polster den Korpus des Saxofons berührt: dies zeigt, dass das Polster okay ist. Die Federn sollten schnell und ohne Mühe die Klappe an ihren Ruhepunkt zurückführen. Wenn eine Klappe gar nicht mehr zurückspringt, brauchst du eine neue Feder. Prüfe, ob alle Klappenhalterungen gerade und absolut makellos sind. Ich kann nicht oft genug betonen, wie wichtig es ist, jemanden mit Erfahrungen in puncto Saxofon bei Deinem Kauf mitzunehmen! | | |