Die Ausrichtung des Mikros bestimmt den Sound |
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Durch die leichte Schrägstellung der Mikrofonkapsel zum Fell trifft der Schall leicht seitlich auf die Mikrofonkapsel. Auf Grund der speziellen Richtcharakteristik wird der so einfallende Schall um einige dB gedämpft. Somit kann eine Verzerrung durch das dB-starke Snaredrum-Signal schon an der Mikrofonkapsel vermieden werden.
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Die Kapsel zeigt mit der Haupteinsprechrichtung in dieser Position leicht schräg auf einen Punkt, der etwas außerhalb der Mitte der Snaredrum liegt. Der Anschlag wird so recht deutlich aufgezeichnet. Um die Klangfärbung der Snaredrum herauszuarbeiten, kann man sich wieder den Nahbesprechungs-Effekt zu Nutze machen. Bringt man das Mikrofon näher zur Spieloberfläche (bis ca. 2cm), erzielt man eine Anhebung der Bassfrequenzen, entfernen man es von der Spieloberfläche bis zu etwa 10 cm, eventuell sogar mehr, wird der Klang wesentlich "dünner". |
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Aufstellhöhe und Winkel des Snare-Mikrofons |
Mit Veränderung der Aufstellhöhe verändert sich aber auch die Position, auf die die Kapsel zeigt. Willst Du den Anteil des ursprünglichen Attacksounds erhalten, musst Du auch den Winkel des Mikrofons entsprechend verändern. Umgekehrt gilt dies natürlich genauso.
Soll der Anschlag weniger deutlich übertragen werden, verändere den Winkel so, dass die Mikrofonkapsel z.B. auf einen Punkt zeigt, der näher am Spannreifen liegt. Dadurch kommt die Kapsel aber auch der Spieloberfläche näher und somit muss die Aufbauhöhe entsprechend korrigiert werden. Veränderungen von einem Zentimeter in der Aufbauhöhe und gleichzeitige Änderung des Winkels um wenige Grad können schon deutliche Klangverändungen bewirken.
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Auch hier ist oberstes Gebot: Erst das Mikrofon in die Position bringen, in der es schon annähernd das gewünschte Klangbild erzeugt. Dann kann die Klangbearbeitung mittels EQ erfolgen. |
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