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Metallische und keramische Magnetarten
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Durch Magnet-Material, Feldstärke und Form des magnetischen Feldes kann ebenfalls Einfluss auf den Klang genommen werden. Grundsätzlich kommen zwei Magnet-Arten bei Gitarrentonabnehmern vor: metallische und keramische Magneten. Bekanntester Vertreter der metallischen Magnete ist der AlNiCo-Magnet, der aus einer Sinter-Mischung von Aluminium, Nickel und Kobalt (engl.: Cobalt) besteht. AlNiCo-Magnete weisen die Besonderheit auf, dass bei zunehmender Annäherung der Saite an den Magneten bassige Frequenzanteile hervorgehoben werden. Keramische Magnetmaterialien kommen in den letzten Jahren zunehmend zum Einsatz; sie bringen eine ausgeprägtere Höhenwiedergabe als die weicher "klingenden" AlNiCo-Magnete mit ein.
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Direkte und indirekte Anordnung der Magneten
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Grundsätzlich gibt es Tonabnehmer mit "direkter" und "indirekter" Magnetanordnung. Bei der direkten Anordnung ist die Spule wirklich direkt um einen Barren- oder mehrere senkrecht stehende Stabmagnete gewickelt. Bei der indirekten Magnetanordnung ist die Pickup-Spule um meist in der Höhe individuell verstellbare Eisenstücke (sog. "Polstücke", engl: "Polepieces") oder eine Eisenklinge (engl.: "Blade") gewickelt. Die Polstücke, bzw. die Klinge wird durch einen oder mehrere unter der Spule angebrachte Magnete magnetisiert. Erfahrungsgemäß kann eine solche indirekte Magnetanordnung die tiefsten Frequenzen leicht hervorheben. Durch besonders starke Magneten kann auch einem niederohmigen Tonabnehmer zu einem höherem Ausgangspegel verholfen werden. Dem sind allerdings Grenzen gesetzt, denn die Magnetkräfte können wiederum die Saiten beim freien Schwingen behindern und quasi "fest halten", was dann den Brillanzgewinn der niederohmigen Spulenkonstruktion teilweise wieder aufzehren kann. Man nennt diesen auftretenden Effekt oft "Stratitis", weil er vor allem bei Stratocaster-Modellen (Singlecoils mit einzelnen Magneten pro Saite) auftritt.
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