Gitarre_Bass  
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Gitarren-Technik
Grundeinstellungen bei der E-Gitarre
 

Saitenlage
Es gibt keine individuellere Einstellung als die der Saitenlage. Objektiv sind eigentlich nur Messergebnisse, die allerdings recht wenig über die Bespielbarkeit aussagen. Andere Faktoren, wie "liegt gut in der Hand" sind schon persönlicher. Außerdem haben sich die Instrumente in Bezug auf Halsdicke und -breite im Laufe der Zeit gewaltig verändert; die so genannten  Feinstimmer-Vibratos , wie Floyd Rose u. ä., haben nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile gebracht, was die Bespielbarkeit angeht.

Ein unterfrästes  Vibrato-System hat seine eigene Problematik. Viele der mit diesem Feature ausgestatteten Gitarren beinhalten einen groben System-Fehler! Die Grundplatte liegt an zwei Messerkantenschrauben, die das System zum einen halten, zum anderen führen. Drücken wir nun den Hebel zum Korpus herunter, wird das Vibrato über diesen Drehpunkt gelenkt. Man kann leicht beobachten, dass die Saiten entspannt werden und sich gleichzeitig durch die Kippbewegung der Grundplatte vom Griffbrett entfernen.
Im umgekehrten Fall, wenn der Hebel vom Korpus entfernt, also hochgezogen wird, werden die Saiten gespannt und nähern sich dem Griffbrett bis zu jenem Punkt, wo sie vollständig aufliegen und mit einem hohen Klicken jeglicher Klang abstirbt.

Wird das Vibrato aus seinem Ruhepunkt so abgelenkt, dass sich die Feinstimmer vom Korpus entfernen, wird die Saitenlage höher. Je mehr sie sich, vom Ruhepunkt aus gesehen, dem Korpus nähern, umso flacher wird die Saitenlage. Für Bespielbarkeit und Vibrato-Handling heißt das im Klartext, dass dies von zwei Faktoren bestimmt wird. Man muss sich entscheiden, ob einem die gute Saitenlage oder die volle Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Vibrato-Weges wichtiger ist. Beides zusammen geht nicht, hier sind fast immer Kompromisse angesagt.

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