Keyboards_MIDI  
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Drumcomputer
Beatz & Grooves aus der Maschine
 

Analog/Digital  
Wie bei Synthesizern kann man auch bei Drumcomputern zwischen  analoger und  digitaler Klangerzeugung unterscheiden. In den 70er Jahren kannte man nur die analoge Klangerzeugung, die auf der  Filterung einfacher Grundwellenformen und Rauschen beruhte, wie z.B. bei der Boss DR 55 ).
Eine Snare bestand meist aus einer  Noise-Generator und zwei Sinuswellenformen mit unterschiedlicher Filterung und Stimmung. Analoge Sounds zeichnen sich durch einen warmen und fetten Klangeindruck sowie eine große Durchsetzungsfähigkeit im Bassbereich aus. Die Bassdrum der wohl bekanntesten Analogmaschine, der Roland TR-808, kann das eindrucksvoll belegen.

Analoger Sound fürs kleine Budget!
Der Vorreiter der Dr.-Rhythm-Reihe:
BOSS DR-55.
Boss Dr. Rhythm 55 (1)
Boss Dr. Rhythm 55 (2)
Die digitale Klangerzeugung, mit der z.B. der E-mu Drumulator oder der Oberheim DMX arbeitet, beruht auf dem Auslesen  digitaler Samples. Hier ist eine gewisse Kälte und Sprödheit des Sounds charakteristisch. Es wird immer das gleiche Sample abgespielt und der Klang nicht jedes Mal wie bei analogen Maschinen neu generiert, was die Lebendigkeit der analogen Synthese ausmacht.


E-mu Drumulator
E-mu Drumulator
Oberheim DMX
Der Vorteil der digitalen Klangerzeugung liegt in ihrer größeren Realitätsnähe wenn es darum geht einen "echten" Schlagzeuger zu imitieren. Manche Maschinen wie z.B. die Roland TR-909 verwenden beide Arten der Klangerzeugung:  HiHat und  Cymbals sind gesampelt, während alle anderen Sounds von analogen Schaltkreisen erzeugt werden.
BOSS DR-670
Inzwischen basieren fast alle Drumcomputer auf der Sampling-Technik wie z.B. der rechts abgebildete DR-670 - ein junger Ableger der Dr.Rhythm-Reihe von BOSS. Drumcomputer der neueren Genreation besitzen meistens auch ein großes Display, Trigger-Pads und natürlich einen eingebauen Sequenzer. Das Angebot der fest eingespeicherten Klänge geht oft sogar über den Drum- und Percussion-Bereich hinaus und enthält auch Bass- und Effekt-Samples.
Aufgrund der großen Nachfrage nach der TR-909 bzw. der speziellen Kombination von analogen und gesampelten Klängen entwickelte der Berliner Hardware-Spezialist Jürgen Michealis die Jomox XBase09. Sie vereint ebenfalls analoge und digitale Klangerzeugungen und orientiert sich klanglich weitgehend an der TR-909. Die XBase09 bietet aber noch mehr Klangmöglichkeiten und besitzt einen richtigen  Step-Sequenzer (sogar mit drei zusätzlichen MIDI-Spuren), der es erlaubt, jeden Step individuell zu programmieren. So kann man aus der Bassdrum-Sektion Basslinien zaubern, die Snaredrum zur Elektro-Percussion verwandeln, die Hihat verstimmen und auf einzelnen Steps rückwärts abspielen lassen - und,und,und...
Jomox XBase 09
Jomox XBase09

Ausnahmefälle sind Geräte die mit FM Synthese arbeiten wie der Drumsynth Simmons SDE.

Simmons SDE
div. FM-Sounds


Simmons SDE
Digital, aber virtuell-analog!
Mit dem Machinedrum hat der schwedische Hersteller Elektron einen Drumcomputer geschaffen, die die Kombination analog/digital per DSP realisiert. Machine Drum bietet vier verschiedene Percussion-Synthesizer-Modelle, die den alten TR-Maschinen von Roland oder Sample-basierten Drumcomputern nachempfunden sind. Ebenso gibt es physikalische Modelle, mit denen sich Percussion-Instrumente nachbilden oder völlig neue erfinden lassen.

Elektron Machinedrum
Außerdem besitzt Machinedrum eingebaute Effekte einen Step-Sequenzer und weitreichende Möglichkeiten der Klangbearbeitung über Drehregler.