Keyboards_MIDI  
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Synthesizer, Sampler, MIDI & Co.
Einstieg in die Welt der elektronischen Klangerzeuger
 

General MIDI Standard und Standard MIDI Files
 
Um den Austausch von Sequenzen zu ermöglichen, entwickelten die Hersteller von MIDI-Instrumenten gemeinsam das so genannte Standard-MIDI-File-Format (SMF): Die von einem Sequenzer aufgezeichneten MIDI-Daten werden dabei nach einer bestimmten Ordnung kodiert und gespeichert, was den Austausch per Diskette erlaubt.
Das beudeutet aber nicht, dass eine mit Gerät A erstellte Sequenz auf Gerät B exakt gleich klingt. SMF ist lediglich ein Format für eine MIDI-Sequenz. Damit die Songs auf unterschiedlichen Systemen zumindest ähnlich klingen, dafür sorgt der General MIDI Standard. In diesem ist eine bestimmte Organisation von Klängen, Drumsets und Effekten und andere technische Voraussetzungen vorgeschrieben, die ein GM- fähiger Klangerzeuger erfüllen muss.
Ein Instrument kann eine SMF-Sequenz selbstredend nur dann wiedergeben, wenn der eingebaute Sequenzer kompatibel bzw. das Diskettenlaufwerk dazu in der Lage ist, die SMF-Daten zu interpretieren. Dabei wird zwischen zwei Daten-Formaten unterschieden:
  • SMF Format 1: die Sequenzerdaten sind getrennt nach MIDI-Kanälen in einzelne Spuren unterteilt.
  • SMF Format 2: die Daten aller MIDI-Kanäle befinden sich in einer einzigen Sequenzer-Spur.
Beim Kauf von Standard-MIDI-File-Songs muss man also genau wissen, welches Format das eigene Keyboard unterstützt, denn es ist nicht selbstverständlich, dass immer beide Formate verarbeitet werden.


Mehr Möglichkeiten durch GS und XG
 
Beim General System (GS) handelt es sich um ein von Roland entwickeltes System, das auf dem GM-Standard aufbaut. Allen voran ist die Anzahl der Klänge und Drum-Kits erhöht, wobei zwischen Capital-Tones (entsprechen den 128 GM-Klängen) und Sub-Capital-Tones unterschieden wird.
Letztere sind Variationen der Capital-Tones und sind nach einem Bank-System organisiert, das theoretisch 16.384 Sounds zulässt. Bislang ist diese Anzahl aber bei weitem noch von keinem Klangerzeuger erreicht worden. Um die Klänge anzuwählen wird neben der Programmwechsel-Information noch ein Bank-Select-Befehl benötigt.
Weiterhin unterstützt Rolands General System bestimmte Klangparameter wie Filter-Cutoff, Resonanz, Vibrato sowie Attack, Decay usw., sodass sich die Klänge in einem bestimmten Rahmen sogar editieren lassen. Per MIDI geschieht das mit Hilfe der so genannten NRPN-Controller (Non-registered Parameter-Numbers). Auch System-Einstellungen wie etwa Master-Tune sind definiert, hier spricht man RPN-Controllern (Registered Parameter Numbers).
Das XG-Format, gewissermaßen Yamahas Antwort auf GS, hat ebenfalls das GM-System zur Grundlage und unterstützt auch die erweiterte Organisation der Klänge in Bänken. Darüber hinaus spezifiziert Yamaha die Effekt-Architektur der Klangerzeugung und vereinfacht die Echtzeitkontrolle der Klangparameter.
Mit XF hat Yamaha ein erweitertes Sequenz-Format geschaffen, das eigentlich alle für die Sequenzer-gesteuerte Wiedergabe gerfragten Aspekte berücksichtigt. Enthalten sind in diesem Format neben den reinen MIDI-Wiedergabe-Daten Informationen wie Akkord-Symbole, Songtexte und allgemeine Informationen zum Song.