Keyboards_MIDI  
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Synthesizer, Sampler, MIDI & Co.
Einstieg in die Welt der elektronischen Klangerzeuger
 

Controller
 
Controller oder Spielhilfen sind im weitesten Sinne Zusatzeinrichtungen, um dem möglicherweise wenig ausdrucksstarken elektronischen Klang "Leben" einzuhauchen.
Sehen wir uns dazu einmal in der Welt der akustischen Instrumente um. Der Klang eines Saxophons ist nicht statisch, sondern davon abhängig. wie der Musiker mit dem Mundstück, dem Blättchen und der Luft umgeht, der Gitarrist kann die Saiten ziehen, kann ein Vibrato erzeugen etc. Wir reden also mehr oder weniger von der Klang- oder Tonbildung.
Da wir aber beim Synthesizer nicht die Möglichkeit haben, eine Saite zu ziehen o.ä., muss man sich Wege schaffen, um den elektronischen Klang ähnlich wie einen akustischen Klang zu beeinflussen, denn grundsätzlich - und das ist wieder der Vorteil der Elektronik - lässt sich ein elektronisches Signal fast beliebig "verbiegen".

Die Standard-Ausstattung: zwei Handräder für Pitch Bend und Modulation. Der kugelförmige Controller darüber arbeitet im Prinzip wie ein Joystick: zwei Parameter lassen sich gleichzeitig steuern.
Noch mit dem konventionellen Spielen auf der Tastatur verbunden ist die Anschlagdynamik, die bei einem Synthesizer sehr vielfältig angewendet werden kann. Manche Tastaturen verfügen zudem über einen zweiten Druckpunkt, der so genannten Aftertouch-Funktion. Zu den Standard-Controllern eines Synthesizers zählen des Weiteren die Handräder. Mit dem linken Pitch-Wheel lässt sich die Tonhöhe beeinflussen. Das rechte Rad wird zunächst zur Steuerung von Modulationen wie z.B. Vibrato benutzt, daher der Name Modulation-Wheel, es kann aber auch zur Kontrolle anderer Details der Klangerzeugung benutzt werden.
Am meisten verbreitet ist das Layout mit zwei oder manchmal drei Wheels, es gibt aber noch eine Vielzahl weiterer Controller wie z.B. Joysticks oder Bender/Lever, die die gleichen Aufgaben wie die Handräder haben. Jedoch zählen auch Blaswandler oder Fußpedale zu den Spielhilfen.

Mit einem Joystick kann man Parameter regelrecht "verrühren".
Als Expression-Controller wird z.B. das Pedal zur Kontrolle der Gesamtlautstärke eines Instruments bezeichnet. Ebenfalls weit verbreitet sind zusätzliche Schieberegler (und auch Pedale), denen beliebige Funktionen oder Parameter der Klangerzeugung nach Bedarf zugewiesen werden können. Dabei spricht man von so geanannten "Free Assignable Controllers". Besonders praktisch ist so etwas, wenn man während des Intros eines Live-Konzerts z.B. einen Effekt-Sound spielt, wobei die Intensität des Reverbs kontrolliert werden soll. In diesem Fall "adressiert" man einen Kontroller mit dem Effekt-Send oder wenn möglich sogar mit dem Effekt-Parameter Room-Size.

Externe MIDI-Controller
 
In dem Fall, dass man viele frei adressierbare Regler oder Potis braucht, kann man sich so genannte  Fader - oder Control-Boxen zulegen. Es handelt sich hier um pultförmig aufgebaute Geräte, deren Regler MIDI-Daten erzeugen, die dann - angeschlossen an einen MIDI-Eingang zur Kontrolle interner Parameter dienen können. Solche Controller stellen für Software-Synthesizer selbstredend eine sinnvolle Ergänzung dar, denn das Einstellen der Klänge mit Hilfe der Maus ist - verglichen mit den Möglichkeiten eines Hardware-Synthesizers - nicht gerade als Offenbarung zu bezeichnen.

Es gibt sogar "Instrumente", die allein zur Kontrolle anderen MIDI-Equipments konzipiert sind. Die Rede ist von Masterkeyboards, die man sogesehen nicht als Instrumente bezeichnen kann, da sie über die wichtigste Eigenschaft eines Instruments - nämlich Klänge zu erzeugen - fehlt.



praktisches Controller-Keyboard mit anschlagdynamischen Minitasten: Yamaha CBX-K1