Keyboards_MIDI  
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Synthesizer, Sampler, MIDI & Co.
Einstieg in die Welt der elektronischen Klangerzeuger
 

Das Masterkeyboard und andere MIDI-Controller

Ein Masterkeyboard ist es als Steuerzentrale eines mehr oder minder umfangreichen Systems von Keyboards und anderen Tonerzeugern konzipiert. Man spricht dabei auch von einem Controller-Keyboard, da die Aufgabe des Masterkeyboards ist, andere MIDI-Geräte zu kontrollieren. Das kann aus verschiedenen Gründen sinnvoll sein:


Ein Setup aus mehreren Komponenten zusammenstellen
Die Vielzahl verschiedener Tonerzeuger mit unterschiedlichen Aufgaben und Klangcharakteristiken führt dazu, dass sich das Set mit der Zeit immer weiter vergrößert: Man benötigt mehr Stimmen, will man mit Computer und Sequenzer komplexe Stücke und Arrangements aufzeichnen. Man nimmt noch einen bestimmten Synthesizer oder Expander hinzu, weil der Klänge bietet, die das vorhandene Instrument nicht zur Verfügung stellt.
So häuft man mit der Zeit ein beachtliches Arsenal an Instrumenten mit verschiedenen Tastaturen an, was möglicherweise ein Platzproblem, bei Live-Auftritten bestimmt aber ein Transportproblem darstellen kann.
Da kann es schon sinnvoll sein, dass man sich statt besagter Menge an Keyboards ein Arsenal von 19"-Expandern zulegt, die man bequem in ein entsprechendes Transport-Rack integrieren kann.
Die Tastatur
 
Eine Tastatur ist ja nicht nur ein bloßes Eingabemedium, um Klänge abzurufen, sondern dient auch dazu, diese nuanciert und ausdruckstark musikalisch zu nutzen. Hier entwickelt natürlich jeder seine Vorlieben.
Verfügt man nun über eine Master-Tastatur, auf die man sich eingestellt hat, dann kann man bei Bedarf die Tonerzeuger austauschen, spielt aber immer auf derselben Tastatur, muss sich in dieser Hinsicht also nicht umstellen.
Alles unter Kontrolle ...
Fast noch wichtiger wird ein Masterkeyboard, wenn man sich mit mehreren Tonerzeugern auf die Bühne begibt. Hat man doch zwischen den Stücken überhaupt keine Zeit, an allen vorhandenen Tonerzeugern die Klangprogramme umzuschalten.

Um das Leben speziell auf der Bühne zu erleichtern (aber auch im Heimstudio), verfügen Masterkeyboards in der Regel auch über umfangreiche Programmiermöglichkeiten. Über MIDI werden dann nicht nur Tastaturbefehle ausgegeben, sondern man kann ein anderes System mehr oder weniger damit komplett fernsteuern.

So wie ein Synthesizer oder Sampler über die Möglichkeit verfügt, eine Vielzahl von Klangprogrammen abzuspeichern und damit auf Knopfdruck abrufbar zu machen, so bietet ein Masterkeyboard ebenfalls die Möglichkeit, diverse Programme abzuspeichern. Dies sind in diesem Fall allerdings keine Sounds, sondern im Prinzip die Organisation der Klangprogramme mittels  MIDI-Programmwechsel-Befehlen ,  MIDI-Volume -Einstellungen etc. der angeschlossenen Tonerzeuger inklusive Zuordnung der Controller.
Mehr Flexibilität
 
Da die MIDI-Schnittstelle bei allen elektronischen Instrumente ein Standard ist, sind Synthesizer, Keyboards, Stage- bzw. Digitalpianos etc. als potentielle Masterkeyboards zu betrachten. In der Tat besitzen einige Workstations bereits weitreichende Masterkeyboard-Eigenschaften, die das Einbinden externer MIDI-Geräte erlauben.

Mit einem Zusatzgerät - einer sogenannten MIDI-Patchbay - lässt sich aber jedes MIDI-Gerät mit Tastatur in ein komplettes Masterkeyboard verwandeln. Der deutsche Hersteller Miditemp ist bekannt für seine überaus flexiblen MIDI-Patchbays und MIDI-Player.

MIDI-Patchbays sind meistens 19-Geräte, an denen alle MIDI-Geräte eines Setups angeschlossen werden. Die Zuweisung der Sounds zu den jeweils verwendeten Tastaturen verläuft dann über die Patchbay. Wichtig für derartige Konfigurationen ist, dass die Tastatur-Instrumente über eine Local-Off-Funktion verfügen. Durch die Trennung von Tastatur und Klangerzeugung lässt sch dann via MIDI-Patchbay jede Tastatur mit jedem Klangerzeuger beliebig verbinden.