Keyboards_MIDI  
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MIDI
Musical Instruments Digital Interface
 
MIDI-Hardware
 
Die Belegung der 5-poligen Stecker und Buchsen zeigt diese Abbildung.


Das MIDI-Interface besteht grundsätzlich aus drei Anschlüssen:
MIDI-In: Hier werden die Nachrichten anderer Geräte empfangen. Die MIDI-In-Buchse ist durch einen  Optokoppler elektrisch vom Gerät isoliert, um Probleme mit Erdschleifen und Störsignalen zu vermieden.

MIDI-Out: Über diese Buchse sendet das Gerät eigene Nachrichten an andere.

MIDI-Thru: Über den MIDI-Eingang ankommende Signale werden elektronisch kopiert und weitergeleitet. Dadurch ist eine Kettenschaltung mehrerer Geräte möglich. Das erste dient als Sender, das seine Nachrichten zum zweiten schickt. Das zweite Gerät verwertet diese Nachrichten gegebenenfalls über seine MIDI-In-Buchse, schickt aber gleichzeitig eine Kopie davon zum nächsten Gerät usw.


"Daisy-Chain"-Verkabelung  
Die hier gezeigte Verkettung von MIDI-Geräten über die Thru-Buchse nennt man "Daisy-Chaining". Eleganter und bei einer größeren Anzahl von Geräten empfehlenswert ist die Verkabelung über eine so genannte Thru-Box oder gar eine MIDI-Patchbay. Mehr dazu gibt's unter MIDI-Verkabelung und MIDI-Zusatzgeräte".

Ausnahmen und Sonderfälle
Nicht alle Geräte besitzen alle drei MIDI-Buchsen. Um einige Beispiele zu nennen:
  • Masterkeyboard: Ein Masterkeyboard dient in erster Linie zum Senden von Daten und benötigt daher eigentlich nur eine oder mehrere MIDI-Out-Buchsen, jedoch (meist) keine MIDI-In- oder MIDI-Thru-Buchse.
  • Computer: Ein Computer mit MIDI-Interface besitzt meist nur In- und Out-Buchsen, wobei das verwendete Sequenzer-Programm die Zuteilung der MIDI-Kanäle zu den angeschlossenen Geräten übernimmt. In den meisten Sequenzer-Programmen gibt es dafür eine so genannte Soft-Thru-Funktion, die dafür sorgt, dass über den MIDI-In empfangene Daten auf dem jeweils angewählten Track entsprechenden MIDI-Kanal über den MIDI-Out an das gewünschte Gerät gesendet wird.
  • Effektgeräte: Manche einfachen Effektgeräte können Daten nur empfangen und weiterleiten, sie verfügen daher nur über MIDI-In- und Thru-Buchsen, haben jedoch keinen MIDI-Out.
  • Out/Thru: Auch diese Sonderform ist in einigen Fällen anzutreffen. Nicht immer werden Out- und Thru-Buchse gleichzeitig benötigt, meistens bei Geräten die in erster Linie Daten empfangen sollen. So kann man z.B. im normalen Betrieb die Thru-Funktion benutzen und das Gerät in ein Setup einbinden. Sollen vielleicht die intern gespeicherten Daten (Programme, Patches etc.) an einen Sequenzer zu Archivierung übermittelt werden, ist die Out-Funktion gefragt, die sich dann in einem entsprechenden Menü des Geräts aktivieren lässt.