Keyboards_MIDI  
|||||||
Sequenzer
Quantisierung - Timing-Korrektur
 

Wozu dient die Quantisierung?
Bei der Quantisierung handelt es sich um Verfahren zum Korrigieren der zeitlichen Position von Events.
Die Events (i.a. Noten) werden dabei meist so verschoben, dass sie auf ein Raster fallen, dessen Gitterabstand dem gewählten Quantisierungsnotenwert (z.B. 1/8-Note) entspricht. Man kann dabei unter verschiedenen Quantisierungsverfahren auswählen.
Das einfachste Verfahren ist die Note-On-Quantisierung. Hierbei wird lediglich der Notenanfang auf den nächsten Rasterpunkt verschoben. Das Notenende bleibt unbeeinflusst, die Notenlänge verändert sich dadurch. Eine Variante dieser Quantisierungsart verschiebt die ganze Note, wobei wieder der Notenanfang einrastet, sodass die Notenlänge unverändert bleibt. Eine weitere Variante quantisiert Notenanfang und Ende getrennt, sodass lauter Noten entstehen, die exakt auf Rasterpunkten beginnen und enden. Diese Quantisierung eignet sich gut für  Arpeggien und sich wiederholende Muster mit Noten gleicher Länge.


Quantisierungsstrategien
Manche Quantisierungs-Algorithmen korrigieren nur, wenn eine gewisse Abweichung ("Capture"- bzw. "Fangbereich") überschritten ist, oder sie reduzieren die Abweichung um einen bestimmten Prozentsatz. Hat man beispielsweise als Toleranzwert 50% eingestellt, so wird die Abweichung vom Gitterraster nur um die Hälfte korrigiert. Hiermit erhalten sie zu einem gewissen Teil das "Feeling" des einspielenden Musikers. Man spricht dann von einer "weichen" oder humanisierten Quantisierung.
Wenn man selbst nicht über das entsprechende Feeling verfügt, kann einem die Swing - oder Shuffle-Funktion helfen.
Eine andere Möglichkeit der Humanisierung bietet die Groove- oder Match-Quantisierung. Hierbei wird eine Spur mit der rhythmischen Struktur einer anderen Spur oder mit einer externen rhythmischen Vorlage quantisiert. Auf diese Weise ist es z.B. möglich, das spezielle Timing seines Lieblingsschlagzeugers auf die Drum-Spur zu übertragen. Bei manchen Sequenzern werden eine Reihe guter Grooves mitgeliefert. Darüber hinaus gibt es spezielle Programme, die aus einer Audioaufnahme ein solches rhythmisches Feeling extrahieren und in ein Groovemuster umwandeln können, welches man dann zur Quantisierung der eigenen Musik verwenden kann.
Als Quantisierungswert wählt man am besten den kürzesten Notenwert, der in dem Part vorkommt. Anschließend wird die Quantisierungsart gewählt. Die Quantisierung lässt sich im Allgemeinen rückgängig machen.