Keyboards_MIDI  
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Analoge Klangsynthese
Wie analoge Synthesizer funktionieren
 

Modulation
Die drei Bausteine Oszillator, Filter und Verstärker bilden den Signalweg. Wie man der Beschreibung entnehmen kann, wären die Sounds jetzt noch recht langweilig, denn es fehlt eine Bewegung, ein Verlauf, und außer ein paar Drehreglern hat man keine Eingriffsmöglichkeiten.
Aus diesem Grunde gibt es eine Reihe von Steuerbausteinen. Sie werden vom Signal selbst nicht durchlaufen, sondern sie automatisieren bzw. fernsteuern die drei Signalweg-Module. Ihre Signale werden so gut wie immer als Control-Signale bezeichnet.
Eine "Hüllkurve" etwa ist nichts anderes als eine mehr oder weniger frei programmierbare Zeitkurve. Sie wird beim Spielen einer Taste gestartet und erzeugt damit pro Note separat einen Klangverlauf.

Wie sich die Hüllkurve auf den Klang auswirkt, hängt davon ab, welchen Parameter sie steuert. Steuert sie beispielsweise den Verstärker, erzeugt sie einen Lautstärkeverlauf
Dazu muss man wissen, dass die Module im Synthesizer mehrfach intern miteinander verkabelt sind. Eine Hüllkurve kann also gleichzeitig Tonhöhe, Filter und Lautstärke steuern, und das auch noch in jeweils separat einstellbarem Grad. Man spricht hier von Modulationsquelle (Source) und Modulationsziel (Destination). Die richtige Abstimmung all dieser Modulationen und Steuerungen macht einen guten Sound erst aus.

Sind die Module nach außen hin völlig offen und lassen sich mit Kabeln frei verbinden, spricht man von einem modularen Synthesizer. So ein Ding ist zwar sehr flexibel, allerdings teuer, anfällig und schwer umzuprogrammieren
Gibt es in einem nicht-modularen Synthesizer eine Anzahl von Modulationsquellen, die wiederum einer Anzahl von Zielen zugeordnet werden können, heißt das dann Modulationsmatrix.
Wie gesagt: Eigentlich ist es schade, dass solche klanglichen und musikalischen Bausteine so trocken und technisch bezeichnet werden.
Ein weiteres wichtiges Steuermodul ist der LFO - ausgeschrieben: Low Frequency Oscillator. Dieses Modul erzeugt extrem langsame Schwingungen, mit denen man periodische Bewegungen realisieren kann. Ein Vibrato beispielsweise ist eine LFO-Modulation der Tonhöhe, ein Tremolo eine LFO-Modulation der Lautstärke.