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Mischpulte
Digitale Mixer

 

Digitale Mischpulte
Analoge Signalverarbeitung über viele Stufen (Vorverstärkung, Klangbearbeitung, Mischung usw.) erfordert einen erheblichen elektronischen Aufwand, wenn das Signal nicht oder nur unhörbar verfälscht werden soll. Die heute erreichte Qualität von analogen Mischpulten ist zwar hervorragend, dennoch stellt sich die Frage, ob sie noch zeitgemäß sind angesichts der Tatsache, dass immer mehr auf digitalen Multitrack-Recordern aufgenommen und digital gemastert wird. Bei Verwendung eines analogen Mischpults ist in solchen Fällen beim Abmischen eine zweimalige Wandlung erforderlich: Zuerst müssen die digital aufgenommenen Spuren in analoge Signale gewandelt, dann gemixt und schließlich in ein stereophones Digitalsignal für den DAT-Masterrecorder konvertiert werden.
Ohne diese Wandlung, die zumindest theoretisch einen geringen Klangverlust bedeutet, kommt man aus, wenn man ein digitales Mischpult verwendet. Bis Mitte der 90er-Jahre waren solche Pulte unerschwinglich teuer, jedoch hat Yamaha mit seinem Digitalmixer 02R die Tür zu Preisregionen aufgestoßen, in denen auch die bisher angesagten, semiprofessionellen analogen Mischpulte liegen. Inzwischen bietet der Markt eine Reihe Digitalmixer an, wozu auch die VS-Recorder aus dem Hause Roland gehören.

Alle genannten Pulte zeichnen sich dadurch aus, daß sie über digitale Ein- und Ausgänge (z.B. im Adat-Format) verfügen oder zumindest damit nachgerüstet werden können. Intern werden die Signale vollständig digital verarbeitet. Meist besitzen die Konsolen eingebaute Effektgeräte und Dynamikprozessoren. Eine Mixautomatik ist ebenso inbegriffen wie die Möglichkeit, komplette Mixereinstellungen (Scenes, Snapshots) aufzurufen.

Software-Mixer
Eine besondere Form des digitalen Mischpults stellt der Softwaremixer dar, wie er in einem softwaregestützten Computer-Harddisk-Recordingsystemen wie Emagic Logic Audio, Steinberg Cubase VST, Magix Samplitude oder Cakewalk Sonar enthalten ist. Die auf der Festplatte aufgenommenen Spuren werden dabei intern auf eine Stereo-Masterspur unter Einbeziehung von softwareemulierten Equalizern, Dynamikprozessoren und Effektalgorithmen abgemischt. Die grafische Benutzeroberfläche ist dabei einem Mischpult nachempfunden, die Regler und Schalter lassen sich mit der Maus oder einer externen MIDI-Controllersteuerung (z.B. Cooper Fadermaster, Peavey PC-1600, Roland MCR-8 bzw. speziellen Controllern wie Steinberg Houston oder Emagic Logic Control) bedienen.