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Verkabelung |
Man vermutet auf den ersten Blick nicht, welche Unmengen an Kabeln schon in einem mittelgroßen Homerecordingstudio in den Kabelhalterungen "verschwinden". Ein Kostenfaktor, der oft unterschätzt wird: gute Kabel sind teuer, und auf billige "Strippen" zurückzugreifen, damit wäre sicherlich am falschen Ende gespaart, denn darunter leidet letztendlich die Klangqualität. Die Auswahl an geeigneten Kabeln ist aber glücklicherweise groß, die meisten Markenhersteller bieten gute Produkte in verschiedenen Preisklassen an.
Für die Verkabelung fest installierter Geräte in einem Studio bietet sich selbstredend die Anschaffung von "Multicores" an - das sind Kabel mit ganz vielen kleinen abgeschirmten Kabeln drin. Das hilft, den ansonsten unvermeidlichen "Kabelsalat" so gering wie möglich zu halten. |
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Hardware - Racks, Stative etc. |
Damit nicht erst nach dem Kauf des Mega-Mixers aller Träume die Frage auftaucht, wo man das kostbare Stück aufbauen soll, sollte man von vornherein diese Kostenstelle mit einplanen. Wichtig ist zunächst, dass das Pult sicheren Halt hat und am besten noch die Montage von weiterem Equipment (Effekt-Geräte, Monitore etc.) erlaubt. Ein vom Keyboarder ausrangiertes, wackliges X-Stativ ist da bestimmt nicht die beste Wahl und beim Studio-Ausstatter um die Ecke wird's dann meistens richtig teuer.
Hier ein kleiner Haushaltstipp: Schaut euch doch mal im Büro- und Computer-Bereich bei einem gewissen schwedischen Möbelhersteller um. Da gibt's sehr viele Teile, die man bestens im Studio gebrauchen kann. Sie sind - 1, 2, 3 - aufgebaut (okay - nicht immer :-). Aber sie helfen Geld sparen, dass man ja immer noch in das eine oder andere Studio-Rack investieren kann.
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DI-Box (Direct Injection Box)
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Möchte man Line-Signale (Outputs von Gitarren- und Bass-Vorverstärkern, Keyboards und Expandern) über längere Strecken transportieren, so sollte man sie zuerst symmetrisieren. Die Ausgänge dieser Geräte sind meist unsymmetrisch ausgelegt, was eine höhere Anfälligkeit gegenüber vom Kabel aus der Umgebung aufgefangenen Störimpulsen bedeutet. Deshalb führt man das Signal zuerst in eine DI-Box; das ist keine Lautsprecherbox, sondern ein kleines Kästchen mit einer Elektronik, die das unsymmetrische Signal in ein symmetrisches umwandelt. Vom Ausgang der DI-Box kann man es dann praktisch verlust- und störungsfrei zum Mixer übertragen.
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Speaker-Emulator
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Eine Gitarrenbox besitzt einen sehr eingeschränkten Frequenzgang. Ein hoch verzerrtes Gitarrensignal enthält viele Obertöne, die den ungefilterten Sound sehr kratzig und unangenehm machen würden. Erst durch die schlechte Hochtonübertragung des Gitarrenlautsprechers, der die Obertöne dämpft, wird der Sound rund und angenehm. Deshalb werden E-Gitarrenspuren meist durch ein vor dem Lautsprecher aufgestelltes Mikrophon aufgenommen. Dies ist beim Homerecording nicht immer möglich und sinnvoll. Statt die Gitarre über Lautsprecher wiederzugeben, kann man auch einen Speaker-Emulator an den Ausgang des Verstärkers oder Vorverstärkers hängen, ein Gerät, das den Frequenzgang des Lautsprechers simuliert und das Signal filtert. Dieses läßt sich dann unmittelbar ins Mischpult einspeisen.
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Recording Preamp
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Eine Kombination von Gitarrenvorverstärker und eingebauter DI-Box mit Speaker-Emulation. Der Ausgang des Recording-Preamps wird direkt mit einem Eingang des Mixers verbunden. Exciter/Enhancer/Psychoakustik-Prozessor: Geräte dieser Art frischen die Höhen und manchmal auch den Bass-Anteil eines Signals auf. Sie sind jedoch nicht mit Equalizern zu vergleichen, da sie die unterbelichteten Frequenzbereiche nicht einfach anheben sondern nach psychoakustischen Gesetzmäßigkeiten erzeugen.
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Frequenz-Analyzer
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Um eine ungünstige Raumakustik korrigieren zu können, muss man den durch den Raum veränderten Frequenzgang erst einmal kennen. Zu dessen Messung dient der Frequenz-Analyzer. Man schickt ein breitbandiges Signal (rosa Rauschen) über die Boxen und nimmt dieses mit einem Messmikrophon ab. Der Pegel wird nun in schmalen Frequenzbändern gemessen und optisch - durch viele einzelne Levelmeter - dargestellt. Im Idealfall sollte der Analyzer in allen Frequenzbändern einen gleich hohen Pegel, also eine waagerechte Linie, zeigen. Ist der Frequenzgang wellig, so kann man ihn mit einem grafischen EQ, der über die gleichen Bänder wie der Analyzer verfügen muss, korrigieren. Manche Analyzer sind zusammen mit einem dazu passenden grafischen EQ in einem Gehäuse untergebracht. Es gibt auch automatische Geräte, die den Einmessvorgang selbsttätig durchführen und sogar verschiedene EQ-Einstellungen abspeichern, die sich dann je nach den Erfordernissen abrufen lassen.
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