 |
Hardware-Voraussetzungen
für den Audio-Teil eines Sequenzers
|
Diese Angaben
werden ohnehin vom Hersteller gemacht, unterschieden wird dabei
zwischen Mindest-Voraussetzung und der vom Hersteller empfohlenen
Rechner-Konfiguration, wobei man in den meisten Fällen
letzterer Glauben schenken darf bzw. bei einem Neukauf eines
Rechners diese sogar eher übertreffen sollte. Denn: mit
der schnell fortschreitenden Entwicklung wachsen die Anforderungen
an die Leistung von CPU
und Hardware.
|
Rechner
|
Die Aufnahme und mehrspurige
Wiedergabe von Audiomaterial stellt hohe Anforderungen an die
Prozessorleistung des Rechners, und sobald Plug-Ins und Soft-Synths
ins Spiel kommen, noch weitaus mehr.
Bei den aktuellen Pentium III-Rechnern um 1 GHz darf man davon
ausgehen, dass alle Elemente ausgiebigst genutzt werden können,
aber auch mit einem 500-MHz-Rechner bekommt viele AUdio-Spuren,
Plug-Ins und Synths gleichzeitig zum Laufen.
Bei Apple-Rechnern sollte man für dererlei Anwendungen
mindestens mit einem schnellen G3-Prozessor aufwarten - G4s
sind aufgrund ihrer Velocity-Engine wesentlich leistungsfähiger.
Eine sehr gute Lösung ist ein G4 mit Doppelprozessor. Hier
ist ein Prozessor nur für die Audio-Funktionen (HD-Spuren,
Plug-Ins, Soft-Synths) vorhanden, der zweite Prozessor übernimmt
Aufgaben wie Grafik und MIDI. |
In/Out
|
Zunächst einmal
müssen die aufzunehmenden Signale in den Rechner hinein-
und die wiederzugebenden Spuren herausgeführt werden. Hierfür
gibt es verschiedene Möglichkeiten: Soundkarten, computereigene
Wandler, spezielle Harddisk-Recordingkarten und externe Hardware
in Verbindung mit einer Computerschnittstelle.
|
Soundkarten: |
Eine Soundkarte dient
der Digitalisierung der analogen Eingangssignale bei der Aufnahme
und der Konvertierung der digitalen Audiodaten in analoge beim
Abspielen. Man sollte darauf achten, dass die Wandlung mit mindestens
16 Bit und 44,1 kHz Sampling-Rate erfolgt. Bei manchen Karten
lässt sich die Sampling-Rate auch zwischen mehreren Werten
wählen.
Nicht jede Soundkarte ist für gleichzeitige Aufnahme und
Wiedergabe von Audiodaten geeignet. Damit bei der Aufnahme einer
Audiospur gleichzeitig die anderen abgehört werden können,
muss die Soundkarte den so genannten Full-Duplex-Modus
beherrschen. Man sollte deshalb beim Hersteller des Sequenzerprogramms
eine Liste von geeigneten Karten anfordern.
|
Interne Wandler und
DSP
|
Manche Mac-Computer und
der Atari Falcon benötigen für einfaches Harddisk-Recording
überhaupt keine Zusatzkarte, da sie bereits über entsprechende
Ein- und Ausgangswandler und über interne Prozessoren speziell
für die Audiobearbeitung verfügen. Für interne
Wandler gelten natürlich die gleichen Qualitätskriterien
wie für Soundkarten, also mindestens 16 Bit und 44,1 kHz
Sampling-Rate.
Man beachte, dass normale stereophone PC-Soundkarten sowie die
eingebauten Wandler bei Mac und Atari zwar mehr als zwei Spuren
wiedergeben können, diese jedoch intern auf zwei Kanäle
gemischt werden, d.h. eine externe Mischung mit Equalizern und
Effekten ist nicht möglich. In diesem Fall ist man auf
interne Mixmöglichkeiten angewiesen. Manche Sequenzerprogramme
stellen virtuelle Mixer, Equalizer und Effekte zur Verfügung,
oder diese lassen sich als Plug-Ins
nachladen.
|
Karten für Harddisk-Recording: |
Alternativ zu Soundkarten
kann man auch analoge oder digitale Mehrkanal-Karten speziell
für Harddisk-Recording verwenden (z.B. Emagic Audiowerk
oder Korg Soundlink). Diese ermöglichen, mehrere Kanäle
separat herauszuführen und extern zu bearbeiten. Eine andere
Variante ist die, je zwei digitale und zwei analoge Ein- bzw.
Ausgänge zur Verfügung zu stellen (z.B. Triple Dat),
die beliebig - auch als Effect-Sends und Returns - beschaltet
werden können.
Schließlich gibt es noch externe Harddisk-Recording-Hardware,
die mit manchen Sequenzerprogrammen zusammenarbeiten. Dazu gehören
die verschiedenen Systeme von Digidisign, Akai DR8/16 usw.
|
Festplatte
|
Will man nicht nur kurze
Mono- oder Stereosamples in seinen MIDI-Songs integrieren, sondern
echtes Multitrack-Recording betreiben, so sollte der Computer
eine zusätzliche, speziell für das Harddisk-Recording
geeignete Festplatte besitzen. Hier wird von den Sequenzer-Herstellern
meist eine SCSI-Platte empfohlen, aber auch schnelle E-IDE-Platten
können durchaus die Voraussetzungen erfüllen.
Die Festplatte muss nicht nur schnell sein - d.h. eine hohe
Datentransferrate und kurze Zugriffszeit haben, sondern auch
eine hohe Kapazität besitzen, wenn man bedenkt, dass eine
8-Spuraufnahme mit 44,1 kHz Sample-Rate ca. 40 MB Speicherplatz
pro Minute verschlingt. Eine noch sinnvolle Untergrenze für
die Festplattengröße liegt bei etwa zwei Gigabyte.
Manche Harddisks führen in bestimmten Abständen eine
Selbstkalibrierung ihrer Köpfe durch und unterbrechen damit
den Datenstrom. Diese sind für Harddisk-Recording nicht
geeignet. Hier fragt man am besten den Sequenzer-Hersteller
nach geeigneten Platten.
|
Backup
|
Auch eine große
Festplatte wird verhältnismäßig schnell voll,
deshalb muss ihr Inhalt in regelmäßigen Abständen
auf ein externes Medium überspielt werden, damit man sie
wieder für Neuaufnahmen löschen kann. Die im Computerbereich
üblichen Backup-Methoden mit Bandstreamern
eignen sich nur bedingt dafür. Besser - da erheblich schneller
und direkt wiederverwendbar - ist die Sicherung auf Wechselfestplatten
wie Iomaga Jaz-Drive (1 GB) oder Syquest Syjet (1,5 GB). Zeitaufweendiger
aber kostengünstiger sind CD-ROMs, deren Nachteil ist,
dass sie nur einmal beschreibbar sind. Etwas teurer sind CD-RW
(rewritable)-Laufwerke. Das CD-ähnliche Medium (650 MB)
kann bis zu 1000-mal wiederbeschrieben werden. |
|
|
|