Der Vocoder ist eine sehr spezielle Synthesizer-Anwendung und nur in modularen Synthesizern oder als separates Gerät zu finden. Man kann damit beliebige Klangquellen "sprechen" lassen. Das Grundprinzip des Vocoders ist eigentlich einfach: Ein Modulationssignal - die Sprache also - wird durch eine möglichst große Anzahl möglichst steiler Bandpassfilter geschickt. Hinter jedem Filter hängt ein Envelope-Follower, der den Pegel hinter dem Filter analysiert. Das Trägersignal - beispielsweise eine Orgel, eine Gitarre, ein Synthesizer-Stringsound - wird ebenfalls durch eine Reihe von Bandpassfiltern geschickt. Hier wird wiederum der Pegel jedes einzelnen Bandes durch Verstärkermodule auf das Trägersignal aufgeprägt.
Beispiel: Singt man ein "A" in den Vocoder, kommen an zwei oder drei Bändern in der Mitte hohe Pegel an, an den übrigen niedrige. Schickt man einen String-Sound durch die Träger-Filter, werden die Pegel genau dieser Bänder verstärkt und die der anderen abgeschwächt.
Natürlich ist die Sprachverständlichkeit eine Sache für sich und auch die Domäne wirklich guter Vocoder - da gibt es Tricks mit weißem Rauschen für Zischlaute oder dem Beimischen der hochpassgefilterten Originalstimme.
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