Drums_Percussion
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SoundWorx für Drummer I
Drum-Tuning
 

Snaredrum-Tuning
Ein Vielzahl an Snaredrum-Modellen und damit äußerst verschiedene Grundklänge stehen zur Verfügung. Um sich im Wald der Möglichkeiten nicht zu verlaufen, zunächst einige allgemeine Betrachtungen zum Thema Snaredrumsound. Dieser wird durch die Kesseldimension und das verwendete Kesselmaterial geprägt.
Kesseldimensionen

Snaredrums mit großer Kesseltiefe (6 1/2", 7", 8" und 10") werden immer einen satten und voluminösen Klang produzieren. Sie nehmen ein breiteres Frequenzspektrum ein als Snaredrums mit geringerer Kesseltiefe (5", 4", 3 1/2"). Diese überzeugen leichter mit einer guten Abbildung des Obertonspektrum und daher mit einem konkreten und schlankem Snaredrum-Sound sowie einer schnelleren Snareteppich-Ansprache.

Selbstverständlich lassen sich auch mit einer 6,5" tiefen Snaredrum sehr knackige Sounds erzielen, wie sich einer 3,5" tiefen Snaredrum durchaus auch recht satte Klänge entlocken lassen. Dazu bedarf es aber immer einer spezielleren Stimmung und evtl. Dämpfung, die in der entgegengesetzten Richtung zum eigentlichen Grundsound arbeiten. Damit ergeben sich allerdings noch weitere Möglichkeiten, sehr spezielle und individuelle Klangcharakteristiken zu schaffen.

Snaredrums mit "konventionellem" Durchmesser von 14" werden sicherlich bassiger und tiefer klingen als solche mit geringerem Durchmesser (13", 12" und 10"), die naturgemäß von der optimalen Tonhöhe her höher liegen werden – wohlgemerkt bei jeweils gleicher Kesseltiefe.

Kesselmaterial
Eine grobe Unterscheidung lässt sich zwischen Metallkesseln und Holzkesseln treffen. Metallkessel-Snaredrums verfügen über ein anderes Obertonspektrum als Holzkessel-Snaredrums, sie klingen meist heller und schärfer. Stahl und Bronze verfügen über den schärfsten Klang, während Messing und Kupfer die wärmsten Obertöne bei den Metallkessel-Trommeln produzieren. Bei den Holzkesseln überzeugt Birke durch den sattesten Klang mit einem ausgeprägten Bass-Anteil, während Ahorn den ausgewogensten Klang mit präsenter Abbildung der Mitten produziert. Dies sind wohlgemerkt nur die gebräuchlichsten Kesselmaterialien für Snaredrums; es werden auch andere Holz- und Metallarten sowie auch grundsätzlich andere Materialien, wie Fiberglas, Carbonfiber, Kunststoffe etc. verwendet.
Snareteppich, Snarebed und Abhebung  
Weiterer wichtiger Faktor für guten Snaredrum-Sound ist die saubere Ansprache des Snareteppichs. Dieser sollte bei einer  Throw-Off-Abhebung mittig auf dem Resonanzfell aufliegen.
Throw-Off
Seine Blechenden dürfen nicht durch das Befestigungsmaterial vom Resonanzfell weggedrückt werden. Wichtig ist gerade hier ein sorgfältig gearbeitetes  Snarebed .

Bei einer  Throw-Off-II-Abhebung sowie bei der  Parallel-Abhebung wird der Snareteppich über den Kesselrand hinausgeführt. Der Snareteppich sollte auf beiden Seiten in gleichem Abstand über den Kesselrand ragen und darf am Kesselrand nicht nach oben gebogen werden, sonst liegen die Spiralen nicht vollflächig auf dem Resonanzfell auf, was logischerweise seine Funktion beeinträchtigt.
Ein Snareteppich mit fehlenden und/oder geknickten Spiralen wird niemals exakt arbeiten können und sollte umgehend ausgetauscht werden.


Throw-Off-II
Sound 1 Sound 2 Sound 3 Detune Hardrock