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Sampler & Sampling
Grundlagen zur Sampling-Technologie
 

RAM
Die Audiodaten bzw. Samples selbst und auch die Programme und Einstellungen des Samplers müssen verwaltet, geladen und gespeichert werden. Bei den heutigen Qualitätsmaßstäben bewegt sich die Datenmenge für durchschnittliche Samplersounds bei mindestens 4 MB, ein auserlesener Stereo-Flügel bringt es auch gern mal auf über 100 MB. Im Gegensatz zu Synthesizern, die ihre Sounds fest eingebrannt haben, müssen die Sounds zuerst in den Sampler geladen werden, bevor man sie spielen kann.
Hierzu braucht man zwei Speicher-Bereiche: Ein Medium, von dem die Sounds geladen oder zur Archivierung abgelegt werden können, und einen Speicher, dessen Inhalt man immer wieder ändern und überschreiben kann, und aus dem der Sampler seinen aktuellen Klangvorrat schöpft.
Dieser flexible Speicher heißt RAM und ist im Sampler fest eingebaut. Nur das, was sich gerade im RAM befindet, lässt sich bearbeiten oder spielen. So muss der RAM schon ein paar MB an Kapazität mitbringen, um auch mal mehrere Sounds gleichzeitig bereithalten zu können.
Aus technischen Gründen gibt es noch keine kostengünstigen RAM-Bausteine in diesen Größenordnungen, die ihren Inhalt bei Abschalten der Stromzufuhr "behalten" können. Nach dem Einschalten ist der Sampler also - wie jeder Computer - leer, der Klangvorrat kann aber jederzeit beliebig durch Laden, Löschen oder Bearbeiten manipuliert werden. Das ist eben die Stärke des Samplers gegenüber jedem Klangerzeuger mit festem Vorrat an klanglichem Ausgangsmaterial.
Alle Aktionen, die man direkt am Sampler ausführt, beeinflussen den RAM-Inhalt. Sounds werden in den RAM geladen, die beim Sampeln erzeugten Daten wandern direkt in den RAM, das Ändern von Soundparametern wirkt sich auf den RAM-Inhalt aus.
Die Hardware des RAM besteht aus speziellen Speicherchips, die wiederum in Steckplätzen im Inneren des Samplers sitzen. Durch Auswechseln oder Ergänzung von Chips lässt sich die RAM-Kapazität des Samplers erweitern.
Früher brauchte man hierzu spezielle Chips, die vom Sampler-Hersteller bezogen werden mussten und entsprechend teuer waren. Heute benutzen alle aktuellen Samplermodelle standardisierte Module, wie sie auch in PCs benutzt werden. Durch die hohen Stückzahlen sind diese Module entsprechend billiger. Die verbreitetste Variante sind die SIMMs. SIMM steht für Single Inline Memory Module. SIMMs gibt es momentan in Größenordnungen zwischen 1 MB und 64 MB. Kleiner historischer Vergleich: Ein 8-MB-Baustein für einen Akai-Sampler kostete 1992 noch knappe tausend Mark. Heute bekommt man ein 64-MB-SIMM für etwa 500 Mark, der Preis pro MB ist also in nur fünf Jahren auf ein Sechzehntel gefallen.
Trotz der Standardisierung der Bausteine empfiehlt sich beim SIMM-Kauf Vorsicht: Auch hier gibt es verschiedene technische Anforderungen und mitunter esoterisch anmutende Unverträglichkeiten. Am besten, Sie richten sich nach einer Liste kompatibler Bausteine, die von jedem Sampler-Hersteller herausgegeben wird.


Wie viel RAM?
In den Kaufpreis des Samplers sollten Sie direkt eine RAM-Erweiterung einplanen. Den Sampler erst zu kaufen und später nachzurüsten hat wenig Zweck, denn den Geräten wird heute nur noch so viel RAM serienmäßig mitgegeben, dass man sie gerade mal einschalten kann.
RAM-Bausteine für Sampler unterliegen wie Computer-RAMs ständigen Preisschwankungen, deshalb können wir hier keine verlässlichen Angaben machen. Ein ganz guter Anhaltspunkt: Planen Sie vor dem Kauf schon etwa DM 750,- für RAM ein, damit sollten Sie den Sampler auf jeden Fall auf 64 MB erweitern können. Da RAM-Speicher eine der zentralen Größen eines Samplers ist, würden wir eine Ausstattung mit weniger RAM nur dann empfehlen, wenn Sie eisenhart sparen müssen.
Den tatsächlichen RAM-Bedarf kann man nicht einfach ausrechnen. In der Regel brauchen Sie pro Sound etwa vier bis acht MB, im Multimode wären das also auch bei 64 MB RAM gerade mal acht bis etwa zehn Sounds.
Während des Sampelns und Sample-Editierens entsteht zunächst erst einmal größerer Speicherbedarf durch überflüssige Aufzeichnungen und Zwischenkopien. Gerade in einem solchen Arbeitsprozess sind Fehlermeldungen á la "Memory Full" extrem lästig.
Hier noch ein paar Faustregeln für den durchschnittlichen RAM-Bedarf - zugrundegelegt ist, dass neuere Sampler-Modelle mit Stereosampling, höheren Sampling-Rates und Libraries von CD-ROMs durchschnittlich wesentlich speicherhungriger sind.

RAM
Einzelausgänge
digitale Schnittstellen
integrierte Effekte
SCSI und Speichermedien
Daten-Transfer
die Sample-Bearbeitung bzw. Editierung des Samplers mittels Editor-Software
Wo bekommt man Sounds?
die klangliche Beurteilung eines Samplers